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Mönch-Roboter weiter großer Hit im Longquan Tempel

(CRI)
Freitag, 23. September 2016
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Xian'er ist 60 Zentimeter groß, hat einen kahlen Kopf und trägt ein orangegelbes Gewand. Wie ein echter kleiner Mönch sieht er aus, ist aber keiner, denn Xian'er erhält seine Energie nicht von Buddha sondern von Batterien. Der Mini-Mönch im Longquan-Tempel bei Beijing ist ein Roboter, der buddhistische Texte rezitieren, sieben verschiedene Bewegungen ausführen und einfache Fragen beantworten kann:

„Wie ist die Luftqualität heute? Ohne Militärparade oder Gipfeltreffen ist die Luftqualität (in Beijing) selten gut."

„Was soll ich tun? Ich kann nicht weiter leben! – Es gibt keinen, der nicht weiterleben kann, ausgenommen der, der nicht weiterleben will."

Xian´er redet gerne, scheut aber den direkten Kontakt. Bei Berührungen reagiert er abweisend:

„Du bist nicht brav. Ich werde nicht mit dir spielen."

Xian´er wurde 2011 als Cartoonfigur konzipiert und erläuterte in kurzen Bildergeschichten buddhistische Weisheiten. Der erste Band „Sorgen sind selbstverschuldet" erhielt 2015 beim 11. Internationalen Animationsfestival in China sogar einen Preis. Nach dem schnellen Erfolg der Cartoonserie entschied man sich für die Entwicklung eines „Roboter-Mönchs". Designer und Meister Xianfan erklärte, dass es dafür keine Geschäftsinteressen gegeben habe. Es gehe einfach darum, die buddhistische Lehre auf eine moderne Weise zu predigen.

Xian´er hat mittlerweile tausende Fans beim Mikroblog Weibo. Manche finden jedoch, dass Cartoons nicht seriös genug seien, um den Buddhismus zu erklären. Aber Weibo-Nutzer Chongtianzhiniao glaubt:

„Wenn der Weise auf den Mond zeigt, schaut der Dumme auf den Finger. Warum kann ein Roboter nicht auch buddhistische Gedanken zeigen?"

Meister Xuecheng, der Leiter des Longquan-Tempels, ist nach wie vor fest überzeugt von seinem kleinen Helfer:

„Junge Leute sind in der Bilder-Dynastie aufgewachsen. Cartoons und Bildergeschichten sind ihnen vertrauter. Ich denke, es ist die Pflicht der Meister unserer Generation, im Rahmen der Modernisierung und Internationalisierung den Kern der buddhistischen Kultur in China beizubehalten und neu zu interpretieren."

Der Institution in Beijing scheint diese Verbindung von Glaube und Wissen, Tradition und Moderne ganz gut zu gelingen. Viele Meister des Tempels studierten früher an Chinas Spitzenuniversitäten, beispielsweise der Tsinghua oder der Peking Uni. Angeblich hat ein Mönch vom Longquan-Tempel dem Erfinder des Messaging-Dienstes WeChat, Zhang Xiaolong, sogar dabei geholfen, einige technische Stolpersteine der Entwicklungsphase zu überwinden.

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