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In Chinas Fabriken halten verstärkt Roboter Einzug

(German.people.cn)
Mittwoch, 14. September 2016
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Immer mehr Roboter lassen sich an Chinas Montagebändern finden, welche menschliche Arbeitnehmer ersetzen, um beim Kampf um Aufträge mit hoher Produktivität und niedrigen Kosten zu punkten.

Der Preiskampf um Auslandsaufträge und steigende Arbeitskosten lassen viele Unternehmen eine Automatisierung überlegen, um weiterhin global mithalten zu können, wie China Central Television Station (CCTV) berichtet. So ließ ein Werksleiter aus der Provinz Guangdong seine Fabrik mit Robotern bestücken, nachdem erkannt wurde, dass die Arbeitskosten in China doppelt so hoch wie in Mexiko und viermal so hoch wie in Indien sind.

Aufnahmen von CCTV zeigen, wie zwei chinesische Fabriken menschliches Personal durch Roboter ersetzt haben.

Ein Journalist von CCTV besuchte zwei mit Robotern ausgestattete Fabriken, die beide in der Provinz Guangdong angesiedelt sind. Die Region liegt im Süden Chinas und ist bekannt für ihre große Anzahl an Fabriken für ausländische Auftragsarbeiten, unter anderem für solch berühmte Marken wie Disney. Eine Fabrik, die in Guangzhou Linsen für die deutsche Carl Zeiss AG produziert, hat vor vier Jahren den Versuch gestartet, durch den Einsatz von Robotern ihre Produktivität zu steigern und gleichzeitig die Kosten zu senken.

Der Geschäftsführer Zeng Zhiyong äußerte gegenüber CCTV, dass die Firma im Jahr 2012 darüber informiert wurde, dass Chinas Arbeitskosten zweimal so hoch wie solche in Mexiko und viermal teurer als in Indien seien. „Wir waren sehr überrascht über diese Unterschiede und begannen, über unsere Produktivität nachzudenken.“ Zwischen 2012 und 2015 reduzierte Zeng die Zahl der Beschäftigten von insgesamt 440 um 70 auf 370, während es der Firma zugleich gelang, die Linsenproduktion von vier auf fünf Millionen pro Jahr zu steigern.

Das Verpackungsunternehmen Rongxin produziert 1,8 Millionen Dosen täglich. Erstaunlicherweise kommt der gesamte Produktionsprozess ohne menschliche Arbeiter aus, wie der Geschäftsführer Ji Yonghong gegenüber CCTV verriet. Allerdings habe die Fabrik jüngere, qualifiziertere und besser ausgebildete Arbeitskräfte zur Maschinenwartung und Qualitätskontrolle eingestellt.

China wurde 2013 zum weltweit größten Markt für Industrieroboter. Nach Berichten von People’s Daily Online werden mehr als 20 Prozent der Industrieroboter der Welt von China gekauft. Letztes Jahr bestimmten chinesische Behörden automatisierte Maschinen, Werkzeuge und Roboter als einen der zehn Schwerpunktbereiche der „Made in China 2025“-Strategie, einem vom Staatsrat vorgestellten Zehnjahresplan, welcher China „von einem Herstellungsriesen in eine Fertigungsweltmacht“ verwandeln soll.

Dies veranlasste viele Fabriken in China dazu, ihre Belegschaften durch moderne Maschinen zu ersetzen. Auch Foxconn, das für die Herstellung von Apple-Produkten bekannte taiwanesische Unternehmen, hat 60.000 Arbeitnehmer in einer seiner Zweigstellen in Südchina durch Maschinen ersetzt. Roboter übernahmen repetitive Aufgaben und die Arbeitsplätze von mehr als der Hälfte der in der Fabrik beschäftigten 110.000 Mitarbeiter.

Während eine wachsende Zahl von chinesischen Fabriken ihre Produktion mit Hochtechnologie modernisiert, bleiben die Arbeitsbedingungen bei einigen von ihnen weiterhin besorgniserregend. Wie frühere Untersuchungen durch MailOnline ergaben, arbeiten verarmte Frauen und Männer aus dem ländlichen Raum 12-Stunden-Schichten für umgerechnet 293 Euro pro Monat in einem Werk von Pegatron in einem Vorort Shanghai, wo Apple-Produkte hergestellt werden. In der südchinesischen Stadt Dongguan schuften Wanderarbeiter 11 Stunden pro Tag und sechs Tage die Woche, um Spielzeuge für Disneys „Frozen“ zu produzieren.

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