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Initiativen „Industrie 4.0" und „Made in China 2025" schaffen Synergien

(CRI)
Freitag, 02. September 2016
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Während Merkels China-Besuch im Oktober 2015 gelangten die beiden Partnerländer zu einer Einigung über die strategische Verbindung zwischen den Initiativen „Made in China 2025" und der deutschen Strategie „Industrie 4.0". Die Staatsvertreter brachten die Hoffnung zum Ausdruck, die industrielle Produktion einen großen Schritt voranzutreiben und der Entwicklung der Weltwirtschaft wichtige Impulse zu geben. Lu Shan, Direktor des Instituts für die Entwicklung elektronischer Informationsindustrie des chinesischen Ministeriums für Industrie und Informationstechnik (CCID) erläutert:

„Deutschland gab im Jahr 2013 die Strategie 'Industrie 4.0' bekannt, China startete im Jahr 2015 die Initiative 'Made in China 2025'. Inzwischen haben auch Großbritannien, die USA und Frankreich ihre Entwicklungskonzepte für die Industrie der Zukunft veröffentlicht. Wenngleich die einzelnen Staaten unterschiedliche Schwerpunkte setzen, so stimmen die Pläne in einem Punkt überein: Im IT-Bereich sollen Synergien entstehen."

Was bedeutet die Integration von „IT und IT"? Lu Shan, erläuterte, es handle sich einerseits um die Informationstechnik, andererseits um die Industrietechnik. In beiden Bereichen solle es gleichsam zu einer Revolution kommen, von der Staaten aus aller Welt profitieren könnten. Durch die Bemühungen der Regierungen von China und Deutschland seien bereits große Fortschritte erzielt worden, so Lu Shan.

„Viele große Kooperationsprojekte zwischen China und Deutschland sind bereits in vollem Gange. Zu ihnen gehören etwa die Entwicklung von Autobatterien durch das China Automotive Battery Research Institute und den deutschen Autobauer Volkswagen sowie die Kooperation zwischen dem chinesischen Zentrum für Automotive Technologie und dem deutschen Institut für Normung. Zudem haben die Firmen Huawei und SAP im Bereich der Cloud-Computing-Services bereits rund 100 Projekte zusammengeführt."

Durch die Regierung, lokale Vertretungen und Unternehmen wurden seit der Bekanntgabe der nationalen Strategie „Made in China 2025" umfangreiche Investitionen und Programme umgesetzt, die der intelligenten Produktion dienen. Das CCID analysierte die jeweiligen Entwicklungssituationen der einzelnen Regionen, wodurch noch bestehende Herausforderungen in der intelligenten Herstellung gezielt angegangen werden konnten. Der Direktor des CCID-Wirtschaftsinstituts Qin Hailin erläutert:

„Der nationalen Strategie ‚Made in China 2025' kommt eine immer größere Aufmerksamkeit zu. Doch gab es unlängst noch eine Reihe von Missverständnissen. So gingen einige Unternehmen davon aus, die Bedeutung der Initiative bestehe im Aufkauf von Technologien – nicht einmal den neuesten – aus dem Ausland. Um die intelligente Herstellung voranzutreiben ist es jedoch vielmehr notwendig, internationale Techniken und Organisationsstrukturen weiterzuentwickeln sowie Personal auszubilden. China steht derzeit noch vor der Aufgabe, einheitliche Standards für die intelligente Herstellung festzulegen."

Qin Hailin zufolge sollten sich die Lokalregierungen und die Unternehmen Chinas auf Industriebereiche spezifizieren und dabei die Zusammenarbeit mit Deutschland vorantreiben. Kleinen und mittelständischen Unternehmen müssten in einer neuen Kooperationsrunde der beiden Staaten noch größere Wirkungskräfte zukommen. Hermann Simon, ein deutscher Unternehmensberater und Autor des Buches „Hidden Champions", gilt als Förderer der kleinen und mittelständischen Unternehmen. Er spricht von drei Aspekten, die für die kleinen und mittleren Unternehmen in China im Vordergrund stehen sollten:

„China muss Innovation machen statt Imitation. Das ist eine große Herausforderung. Man muss eine internationale Präsenz ausbauen. Und die dritte Herausforderung, die sehr schwierig ist, Marken auszubauen, internationale globale Marken. Also Thema: Innovation, internationale Präsenz und Globalisierung sowie Markenpolitik. Zudem muss sehr viel getan werden, junge Menschen auch mental zu internationalisieren. Schüleraustausch, Studium im Ausland, Praktikum im Ausland, damit die Jugend für die Zukunft auf globaler Ebene besser vorbereitet wird."

Um das chinesische Wirtschaftswachstum aufrechtzuerhalten und die aktive Teilnahme am weltweiten Handel zu bekräftigen, werden fortwährende Reformen für die chinesischen Unternehmen notwendig sein.

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