In einem Seniorenheim in Hangzhou sind fünf 0,8 Meter große und 15 Kilo schwere, ganz niedliche Pfleger im Dienst. Keine Angst, dabei handelt es sich nicht um Kinderarbeit. Die Betreuer sind intelligente Roboter, die von einem lokalen High-Tech-Unternehmen entwickelt wurden und „A Tie" heißen. Wenn man ihren Namen ruft, werden sie aktiviert und warten auf weitere Befehle. Sie können tanzen und singen.

Warum das Altersheim die „A Tie" eingeführt hat, liegt allerdings nicht in deren Unterhaltungsfunktion. Die Roboter bieten andere Dienstleistungen wie intelligente Betreuung, Interaktionen mit Senioren und Verabreichen sogar Medikamente durch Fernbedienung. 72 Stunden am Stück sind sie ohne Aufladen im Einsatz.

Derzeit lernen die kleinen Helfer eine neue Funktion, nämlich die tägliche Visite. „Bei den Senioren könnte alles Mögliche passieren. Auf glattem Boden oder im Badezimmer könnten sie hinfallen. Ohne rechtzeitige Rettung könnte es zu Lungenentzündungen oder anderen Symptomen kommen. Bei manchen Senioren mit kardiovaskulären Erkrankungen zählt dann jede Sekunde", sagt Zhao Huyue vom Altersheim. Dieses Problem kann durch den Einsatz der Roboter perfekt gelöst werden. Die Senioren tragen Armbänder, die ihre Werte kontrollieren und bei Anomalitäten Betreuer, Familienangehörige und Ärzte darüber per Handy-App informieren.

„Sobald die Familienangehörigen benachrichtigt werden, können sie die Video-Funktion der Roboter einsetzen und durch Fernsteuerung den tatsächlichen Zustand feststellen", fügte der Ingenieur des High-Tech-Unternehmens Shen Jianchu hinzu.

„Die Emotionen zwischen den Senioren und ihren Familienangehörigen sind dadurch natürlich nicht zu ersetzen. Die Kinder sollten sich grundsätzlich mehr um ihre Eltern kümmern", meint Zhao Huyue vom Altersheim.