Bis 2026 plant Foxconn rund die Hälfte aller Montagearbeiten durch Roboter erledigen zu lassen. Die Höhe der Investitionen in entsprechende Technologien erweckt den Eindruck, als ob der Trend hin zur Automatisierung und zu weiteren Stellenstreichungen unaufhaltbar sei.

Apple- und Samsung-Zulieferer Foxconn hat in einem seiner Werke seinen Mitarbeiterstab von 110.000 auf 50.000 reduziert. Laut einem Beamten aus Kunshan in der ostchinesischen Provinz Jiangsu seien die Stellenstreichungen durch den Einsatz von Robotern möglich geworden.

In zehn Jahren werden Roboter 47 Prozent der Montagearbeiten übernommen haben. Schon jetzt unterhalte die Firma eine Fabrik, in der Roboter selbst ohne Licht reibungslos ihrer Arbeit nachgehen, wie Foxconn-Gründer Terry Gou am 25. Mai auf einer Konferenz in Guiyang erklärte.

Doch Gou betonte, dass Foxconn nicht alle seiner eine Million Mitarbeiter entlassen wolle, da die Wartung der Cloud-Dienste und gewisse andere Maschinen immer noch auf menschliche Arbeiter angewiesen seien, um angemessen zu funktionieren.

Trotzdem scheint es offensichtlich, dass die fortschreitende Automatisierung noch weitere Stellenkürzungen mitsichbringen wird. Einer Umfrage der Kunshaner Stadtregierung zufolge planen 600 örtliche Unternehmen in naher Zukunft Roboter einzusetzen. Im letzten Jahr investierten 35 taiwanesische Unternehmen 4 Milliarden Yuan (545 Millionen Euro) in Technologien der Automatisierung und der künstlichen Intelligenz.

Es gibt insgesamt 4.800 taiwanesische Unternehmen in Kunshan, welche für 60 Prozent des städtischen BIPs aufkommen. Die Stadt ist zudem das Weltzentrum der Laptop-Produktion und stellte zeitweise 120 Millionen Laptops im Jahr her. Mittlerweile liegt die Zahl bei 51 Millionen.