In der Entscheidung der Cyberspace Administration of China am Montagvormittag hieß es, dass das Unternehmen stark auf seine „paid listings“ in Suchergebnissen baue und diese nicht eindeutig als kommerzielle Werbung gekennzeichnet habe.

Das System „beeinflusst die Objektivität der Suchergebnisse, führe die Nutzer leicht in die Irre und muss umgehend korrigiert werden“, heißt es in der Stellungnahme.

Das Unternehmen wurde dazu aufgefordert, ein neues Auflistungssystem zu verwenden, das nicht komplett auf die Werbepreise, sondern auch auf den „Ruf“ der Inserenten angewiesen ist. Der kommerzielle Inhalt sollte zudem nicht mehr als 30 Prozent auf jeder Webseite betragen, so die Entscheidung.

Xiang Hailong, Leiter des Search Business von Baidu, sagt, dass Weis Tod das Unternehmen zum Überdenken seiner Verantwortung gebracht hat.

In einer Stellungnahme gab Baidu bekannt, die Anforderungen der Behörde vollständig umzusetzen und alle medizinbezogenen Werbeanzeigen durchzusehen. Außerdem würden Inserate künftig mit Haftungsausschlüssen versehen, so dass online Suchende diese deutlich von den Suchergebnissen unterscheiden können.

Da medizinbezogene Werbeanzeigen rund 30 Prozent des Firmenumsatzes ausmachten, gehen Analysten davon aus, dass die Regeländerung zum Verfahren mit „paid listings“ die Profitabilität Baidus kurzfristig schwächen wird.

Am Montag gaben die Zentralregierung und die Gesundheitsbehörde des Militärs ebenfalls die Ermittlungsergebnisse zu dem beteiligten Krankenhaus bekannt. Dies hatte alle kommerziellen Unterfangen einzustellen und zu überprüfen, ob weitere nicht genehmigte, klinische Behandlungen durchgeführt würden. Den beteiligten Ärzten werde die Lizenz entzogen und jeder, der im Verdacht steht, gesetzeswidrig zu handeln, werde an die Justizbehörde übergeben, so die Ergebnisse.

Das National Health and Family Planning Commission sagte, dass die Immuntherapie zur Krebsbehandlung noch in der wissenschaftlichen Forschungsphase sei und sollte noch nicht als klinische Behandlung eingesetzt werden. Das Krankenhaus wollte sich am Montag nicht dazu äußern.