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Hebei führt Schlag gegen illegalen Vogelhandel durch

(German.people.cn)
Dienstag, 12. April 2016
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In China ist es eine gängige Praxis, wilde Tiere in einem rituellen Akt der Barmherzigkeit in die Natur zu entlassen. In der nordchinesischen Stadt Xingtai hat sich für diesen Zweck ein illegaler Vogelmarkt etabliert. Die lokalen Behörden wollen dem nun ein Ende setzen.

Die lokalen Behörden von Xingtai in der nordchinesischen Provinz Hebei haben am Sonntag ein schärferes Vorgehen gegen exzessive Jagd und den illegalen Handel mit wilden Vögeln versprochen, nachdem die Medien einen lokalen Untergrund-Markt enthüllt haben, auf dem Tiere für sogenannte „Barmherzigkeits-Freilassungs-Zeremonien“ gehandelt werden.

Wie der China News Service (CNS) am Sonntag berichtete, habe Jia Guoying, stellvertretender Leiter des Forstamtes von Xingtai, erklärt, dass die Behörden für Forstwirtschaft und öffentliche Sicherheit sowie andere Regierungskörperschaften mit einer einmonatigen Kampagne begonnen hätten, die schwere Strafen für Gesetzesbrecher vorsieht.

Laut CNS fand am Samstag eine Inspektion auf einem lokalen Vogelmarkt statt, bei der 146 wilde Vögel, über 1000 Jagdnetze und mehr als 30 Vogelfallen beschlagnahmt wurden.

Bevor die Behörden strenges Vorgehen gegen den illegalen Handel mit wildlebenden Tieren angekündigt haben, hatte sich laut einem am Samstag vom chinesischen Staatsfernsehsender CCTV ausgestrahlten Bericht in der Stadt ein prosperierender Schwarzmarkt etabliert, auf dem Händler in der Wildnis gefangene Vögel an Kunden verkauften, die diese dann als Akt der Barmherzigkeit wieder freiließen.

Das rituelle Freilassen gefangener Tiere hat in den vergangenen Jahren zunehmend an Beliebtheit bei der chinesischen Bevölkerung gewonnen, insbesondere bei Anhängern des Buddhismus. Die Praxis kommt jedoch zusehends in die Kritik, da die zahlenmäßig hohe Freisetzung bestimmter Tierarten auf dem Land die dortigen Bewohner beeinträchtigt.

An bedeutenden buddhistischen Feiertagen kaufen die Menschen teilweise Vögel im Wert von Tausenden von Yuan (Hunderten von Euro), um sie dann in einem rituellen Akt der Barmherzigkeit in freier Wildbahn auszusetzen, erzählt ein Vogelverkäufer namens Wang gegenüber CCTV. Während die lebendigen Vögel freigelassen werden, werden die toten Tiere für gewöhnlich an Restaurants verkauft.

Immer mehr Menschen gehen online, um die Freilassungs-Dienstleistungen anderer in Anspruch zu nehmen. Für nur 10 Yuan (1,36 Euro) am Tag kann man jemanden über das Internet beauftragen, der die Tiere für einen in der Wildnis freisetzt, berichtete CCTV unter Berufung auf eine anonyme Quelle, die solche Freilassungen durchführt.

Laut Yang Zhaoxia, einem außerordentlichen Professor der Beijing Forestry University, müssen Personen, die mehr als 50 Wildtiere mit dem Wissen erwerben, dass diese der Wilderei entstammen, mit Gefängnisstrafen von bis zu sieben Jahren rechnen.

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