×
×
        Über uns
WAP/PAD
Startseite>>Kultur und Gesellschaft

Hebei will das Heizen zur Privatsache machen

(German.china.org.cn)
Freitag, 15. Januar 2016
Folgen Sie uns auf
Schriftgröße

Im Kampf gegen die Verschlechterung der Luftqualität im Winter hat die nordchinesische Provinz Hebei vorgeschlagen, das Heizungssystem zu individualisieren. Jeder Haushalt soll bald das zahlen, was er verbraucht und seine Heizung selbst regulieren können.

Um die gravierende Luftverschmutzung im Winter in den Griff zu bekommen, will die Provinz Hebei das bisher vollständig zentral gesteuerte Heizsystem individualisieren. Das bedeutet, dass jeder Haushalt einen Zähler bekommt und entsprechend seines Verbrauches bezahlen muss. Damit könnte die Heizung dann auch selbst reguliert werden, was bisher nicht der Fall ist.

Über den Vorschlag wird noch final abgestimmt.

Ziel der neuen Richtlinie ist es, die Effizienz des Zentralheizungssystems zu erhöhen und dabei Energie einzusparen. Allen Haushalten, die Zugang zu diesem haben, ist es dann verboten, zusätzliche Kohleheizungen zu befeuern.

In Wohnhäusern, die ans zentrale Heizungsnetz angeschlossen sind, sollen sämtliche kohlebetriebenen Heizeinrichtungen – egal ob klein oder groß – entfernt werden.

Jedoch haben in Hebei nur die Bewohner von städtischen Wohnhäusern Zentralheizung. Die Einfamilienhäuser in den ländlichen Gegenden sind davon ausgenommen. Sie heizen in der Regel mit kleinen Kohleöfen und -boilern.

Die neue Regelung legt fest, dass die Provinzregierung die Dorfbewohner dazu ermutigen soll, saubere Energien wie Solarenergie, Elektrizität, Gas und Methan zum Heizen zu nutzen.

Auch saubere Kohlekesselanlagen, die umweltfreundlicher sind als die üblichen stark qualmenden Kohleöfen, werden gefördert.

Der Landbevölkerung ist es ab sofort verboten, minderwertige Kohle oder solche mit hohem Schwefelgehalt zu verwenden. Denn die Verbrennung dieser in individuellen Öfen ist in den extrem luftverschmutzten Städten in Hebei eine der Hauptursachen für die schlechten Luftwerte – vor allem im Winter.

In der Stadt Baoding beispielsweise nimmt die private Kohleverbrennung in der Heizperiode einen Anteil von bis zu 35,1 Prozent auf der Liste der Schadstoffquellen ein.

„Die meisten Einwohner der über hundert zu Baoding gehörigen Dörfer nutzen eigene kleine Kohleöfen – was in gravierender Luftverschmutzung resultiert“, zitiert die Yangzhao Metropolis Daily Feng Haibo, Präsident der Hebei Provincial Academy of Environmental Sciences.

Es sei zwar schwer, die genaue Schadstoffmenge zu ermitteln, die die Kohleöfen verursachen, doch werden die neuen Regelungen der Regierung sicher helfen, die Luftverschmutzung zu senken, so Feng.

Doch auch wenn die Kohleverbrennung die Hauptverschmutzungsursache in Baoding ist, sollte die Regierung verschiedene Maßnahmen einführen, mit deren Hilfe auch andere Schadstoffquellen wie Staub, Fahrzeugemissionen und Industrieverschmutzungen kontrolliert werden können.

Folgen Sie uns auf Facebook und Twitter !
German.people.cn, die etwas andere China-Seite.
Copyright by People's Daily Online. All Rights Reserved.