Die landesweiten Anklagen gegen Fahrer von privaten Fahrdienstanbietern in der Volksrepublik häufen sich. Nach einem Sexualdelikt in Guangdong, wurde nun erneut ein Fahrer von Didi Kuaidi in Hubei zu einer achtjährigen Haftstrafe verurteilt.
Ein lokaler Gerichtshof in der zentralchinesischen Provinz Hubei hat einen Fahrer des Online-Fahrdienstanbieters Didi Kuaidi zu acht Jahren Gefängnis verurteilt, nachdem er einen weiblichen Fahrgast ausgeraubt und vergewaltigt hatte.
Der Fahrer mit Nachnamen Li gabelte sein Opfer am 19. Oktober vergangenen Jahres spät in Wuhan, Hauptstadt der Provinz Hubei, auf und bedrohte es mit einer unechten Pistole.
Laut Angabe der Frau, deren Namen nicht bekannt gegeben wurde, wurde sie zunächst gezwungen 25.000 Yuan (3391 Euro) auf das Konto des Fahrers zu transferieren und im Anschluss daran von diesem vergewaltigt.
In einer Erklärung ließ Didi verlauten, dass der Fahrer keinen Eintrag im Strafregister gehabt habe, das Unternehmen jedoch weiterhin alles tun werde, um die Sicherheit seiner Fahrgäste zu gewährleisten.
Es handelt sich um den jüngsten Fall einer Serie von Vorwürfen sexueller Angriffe, die landesweit gegen Fahrer von Online-Fahrdienstanbietern erhoben werden. Die Behörden suchen nach Wegen, die boomenden Fahrdienste über Privatanbieter wie Didi Kuaidi besser regulieren zu können.
Vergangene Woche wanderte ein Didi-Fahrer in der südchinesischen Provinz Guangdong hinter Gitter, der eine Frau, die betrunken auf seiner Rückbank eingeschlafen ist, missbrauchte.
Im November letzten Jahres hat ein Gericht in der Hauptstadt Beijing einen Fahrer selbigen Unternehmens zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Auch dieser hatte einen weiblichen Fahrgast vergewaltigt.
Damals schlug das Gericht vor, dass die Fahrgäste selbst Sicherheitsmaßnahmen ergreifen sollten. „Es ist besser, die Informationen des Fahrers sicherzustellen, wenn man sich einen Fahrdienst bucht, denn solche Online-Plattformen werden oft dazu benutzt, andere zu betrügen oder darüber Verbrechen zu begehen.“
Anfang dieses Monats hatte Didi bekannt gegeben, eine Reihe von Fahrern in Shenzhen in der Provinz Guangdong, die aufgrund von Drogenkonsum, geistiger Krankheit oder ihrer kriminellen Vergangenheit aktenkundig sind, von sämtlichen Fahrdiensten ausgeschlossen zu haben.
Auf die Aktion von Didi hin, gab die Shenzhener Transportkommission eine Erklärung heraus, der zufolge fünf weitere Fahrdienst-Plattformen ungenügende Sicherheitsüberprüfungen ihrer Fahrer aufweisen.
Eine erste Inspektion durch die Shenzhener Abteilung für öffentliche Sicherheit ergab dann, dass 1425 der Taxi-App-Fahrer in Shenzhen eine Drogenvergangenheit aufweisen, 1661 Einträge im Strafregister haben und einer an einer geistigen Erkrankung leidet und bereits Verkehrsprobleme verursacht hat.
Didi stellte der Shenzhener Polizei sämtliche Personalien seiner Fahrer zur Verfügung. Nach einer Untersuchung wurde dem Fahrdienstunternehmen eine Liste mit problematischen Fahrern übermittelt.
Um die Fahrer ausschließen zu können, die Gefahrenpotential für die Fahrgäste bergen, hat Didi auch um die polizeiliche Überprüfung seiner Fahrer in anderen Städten gebeten.