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50 Prozent der Bauern wollen nicht in die Städte ziehen

(German.people.cn)
Montag, 11. April 2016
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Eine von der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften durchgeführte Studie hat ergeben, dass mehr als die Hälfte der Landbevölkerung gar nicht in die Städte umsiedeln möchte. Viele von denen, die abwandern wollen, planen später wieder in die Heimat zurückzukehren.

Über die Hälfte der Landbewohner wollen einer aktuellen Umfrage nach weder in die Stadt ziehen, noch planen sie, in naher Zukunft in städtische Gebiete abzuwandern. Dies vermeldete 21cn.com am Donnerstag.

Laut der Studie, die die Chinesische Akademie der Sozialwissenschaften (CASS) am Mittwoch veröffentlicht hatte, reagierten nur rund 33 Prozent der Landbewohner positiv auf die Idee, in die Stadt umzusiedeln. Rund 17 Prozent äußerten sich weder negativ noch positiv.

Die Gründe, warum sich die befragten Bauern nicht vorstellen können, das Landleben gegen eine Zukunft in der Stadt einzutauschen, sind vielfältig. Die Mehrzahl führte das Alter als Haupthinderungsgrund an. So gaben 20 Prozent an, zu alt zu sein, um in den Städten zu arbeiten. An zweiter Stelle folgen die Enkelkinder, um die sich 18 Prozent kümmern müssen. 10 Prozent nannten die Landwirtschaft als Grund, der gegen eine Abwanderung spricht und 9 Prozent meinten, dass sie der ungewohnte Lebensstil in den Großstädten davon abhalten würde, ihre Heimat auf dem Land zu verlassen.

Gemäß Chinas 13. Fünfjahresplan (2016–2020) wird die Urbanisierungsrate im Jahr 2020 60 Prozent erreichen, vier Prozent mehr als die 56,1 Prozent im Jahr 2015.

66 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben jedoch an, dass sie vorhaben, ab einem bestimmten Alter wieder in ihre Heimatorte auf dem Land zurückzukehren.

Wenn die Abwanderer nach einer bestimmten Zeit wieder in die ländlichen Gegenden zurückkehren, würde dies dem Bericht zufolge bedeuten, dass der Urbanisierungsantrieb seine Ziele verfehlt hat – was den Prozess der Urbanisierung beeinträchtigen würde.

In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Wanderarbeiter, die in die Städte ziehen, um dort zu arbeiten, gesunken. Die Wachstumsrate der in den Städten nach Jobs suchenden Migranten ist von 5 Prozent auf 0,4 Prozent gefallen.

Dang Guoying ist Wissenschaftler am Institut für Landentwicklung der CASS und erklärt, dass die Urbanisierungsrate von vielen Faktoren wie dem Haushaltssystem, der sozialen Sicherung, den Immobilienpreisen, den Mindestlöhnen und dem Landeigentumsrecht, beeinflusst wird.

Um die Umsiedlung der Landbewohner in die städtischen Gebiete zu fördern, schlägt der Bericht Reformen des urbanen und ruralen Haushaltsystems sowie eine Verbesserung des Bildungssystems in ländlichen Gebieten vor. 

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