Nach der Wiederaufnahme von diplomatischen Beziehungen zwischen Kuba und den USA drängt China darauf, auch das Embargo aufzuheben. Die langjährige nutzbringende Zusammenarbeit zwischen China und Kuba soll derweil weiter vertieft werden.
China ließ am Montag verlauten, dass die für beide Seiten nutzbringende Zusammenarbeit mit Kuba sich nicht gegen ein Drittland richte und das Drittländer die tiefgreifende Entwicklung der chinesisch-kubanischen Beziehungen nicht beeinflussen werden.
Die Sprecherin des Außenministeriums Hua Chunying machte diese Bemerkungen beim täglichen Pressebriefing in Bezug auf den derzeitigen Besuch von US-Präsident Barack Obama in Kuba.
„Wir haben den Besuch von Präsident Obama in Kuba zur Kenntnis genommen. Wir sind froh, dass sich die Beziehungen beider Länder wieder normalisieren,“ sagte Hua.
Sie bemerkte, dass die derzeitige positive Dynamik zwischen beiden Staaten den Interessen der amerikanischen und kubanischen Bevölkerung entspreche und Frieden, Stabilität und Entwicklung für die Region bedeute.
„Wir hoffen, dass beide Seiten die aktuelle Dynamik bewahren können,“ sagte Hua und drängte die USA dazu, das jahrzehntelange Embargo gegen Kuba so schnell wie möglich aufzuheben.
Hua sagte weiter, dass China in Bezug auf die Verbindung zwischen den chinesisch-kubanischen und amerikanisch-kubanischen Beziehungen an gegenseitigen Nutzen und Zusammenarbeit interessiert sei, von der alle Seiten nur profitieren können.
China und Kuba pflegen eine langjährige freundschaftliche Zusammenarbeit und werden diese für beide Seiten nutzbringende Zusammenarbeit weiter vertiefen, so Hua.
Obamas Ankunft am Sonntag in Kuba stellt einen historischen Besuch dar, der eine neue Ära der amerikanischen Beziehungen mit seinem Nachbar einläuten könnte, nachdem man mehr als 50 Jahre die Feindseligkeiten des Kalten Krieges gepflegt hat.
Die kubanische Regierung hatte vor dem Besuch politische Zugeständnisse als Vorbedingung für die vollständige Wiederaufnahme der Beziehungen an die USA ausgeschlossen.
Havanna betonte, dass Washingtons wirtschaftliche und finanzielle Blockade der Insel weiterhin bestehe, trotz der neuen Maßnahmen, die letzte Woche vom Weißen Haus bekanntgegeben wurden, um das Embargo zu lockern.
Der Besuch endet am Dienstag und stellt den ersten eines US-Präsidenten seit 1928 dar. Dieser Schritt folgte der Vereinbarung zwischen Obama und Castro vom Dezember 2014, dass die diplomatischen Beziehungen wieder aufgenommen werden sollen. Damit soll ein halbes Jahrhundert der Feindseligkeit beendet werden, welches der Kubanischen Revolution folgte, die 1959 die pro-amerikanische Regierung absetzte.