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China behandelt alle sechs Minuten einen Fall zum konsularischen Schutz

(German.people.cn)
Mittwoch, 09. März 2016
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„Die Interessen unseres Volks sind uns äußerst wichtig. Egal wo sich unsere Landleute aufhalten, können sie stets konsularischen Schutz in Anspruch nehmen“, sagte Wang Yi, Chinas Außenminister, gestern Vormittag auf der Pressekonferenz der vierten Tagung des 12. Nationalen Volkskongresses.

Seit Jahren sieht sich die chinesische Bevölkerung, aufgrund ihrer immer häufigeren Reisen, zunehmend mit Risiken konfrontiert. Um die Sicherheit der Chinesen im Ausland zu gewährleisten, verstärkt die chinesische Regierung gerade den konsularischen Schutz.

Im September 2014 nahm die „Notruf-Zentrale für globalen konsularischen Schutz und Dienstleistungen des Außenministeriums“ unter der Nummer 12308 offiziell ihre Arbeit auf. Bisher kann man unter der Hotline über 200 Botschaften und Konsulate kontaktieren. Zudem wird nun auch in den chinesischen Botschaften in Japan und Malaysia sowie dem Generalkonsulat in New York eine Anrufweiterleitung außerhalb der Arbeitszeiten angeboten. Dieser Dienst wird weltweit schrittweise eingeführt, damit sich Chinesen bei Schwierigkeiten im Ausland sofort an eine helfende Stelle wenden können.

Wie das chinesische Außenministerium mitgeteilt hat, ereignete sich im April 2015 in Nepal ein großes Erdbeben mit der Stärke von 8,1 auf der Richterskala. Der lokale Verkehr war lahmgelegt und die Kommunikation oft unterbrochen. Ob die zahlreichen chinesischen Bürger, die sich dort auf Urlaubs- oder Geschäftsreisen befanden, tot oder lebendig waren, war unklar. Viele besorgte Angehörige telefonierten mit der 12308-Notrufnummer mit der Bitte um Hilfe. Die Notruf-Zentrale spendete den Anrufern einerseits Trost und nahm Informationen über die Vermissten auf, andererseits kontaktierten sie die chinesische Botschaft in Nepal. Während dieser Zeit sind mehr als 500 Anrufe über die Hotline behandelt und über 2000 chinesische Bürger im Katastrophengebiet einbezogen worden.

Laut Wang Yi haben das chinesische Außenministerium, die Botschaften und Konsulate im vergangenen Jahr mehr als 80.000 Fälle zum konsularischen Schutz behandelt, 235 Fälle täglich, einen Fall alle sechs Minuten. Die 12308-Hotline hat Tausende Anrufe erhalten und 15.000 Fälle sind in 166 Botschaften und Konsulaten behandelt worden. Zudem hat die chinesische Regierung 55 Staatsbürger, die im Ausland entführt worden waren, erfolgreich zurückgeführt. 613 Bürger im Jemen und über 6000 beim großen Erdbeben in Nepal wurden aus den Katastrophengebieten nach China in Sicherheit gebracht.

„Die Arbeit des konsularischen Schutzes hört nie auf. Vorbeugungen sind besser als Abhilfe im Nachhinein. Daher gehen unsere weiteren Bemühungen in Richtung vorbeugenden konsularischen Schutzes, dazu gehört beispielsweise die Popularisierung des Sicherheitsbewusstseins, die Errichtung von Kooperationszentren zwischen Bürgern und Polizei in gewissen Ländern sowie die Einstellung von lokalen Ansprechpartnern für den konsularischen Schutz.“ Minister Wang Yi wies darauf hin, dass China die Arbeit am konsularischen Schutz im Ausland weiter vorantreiben und die Reaktionszeit verkürzen werde, um die Arbeitseffizienz zu erhöhen, die Probleme lokal zu lösen und unnötige Verluste wegen der steigenden Anzahl der Reisenden zu vermeiden.

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