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Chinas innovative strukturelle Reform auf der Angebotsseite

(German.people.cn)
Dienstag, 01. März 2016
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Autorin: Ji Peijuan von People´s Daily

In der Gemeinde Xinzhuang der Stadt Suqian in der ostchinesischen Provinz Jiangsu gilt die Lotuswurzel als Hauptnahrungsmittel. „Früher wurden zahlreiche Lotuswurzeln im Schlamm gelassen, wenn sie nicht absatzfähig waren. Aber jetzt setzen wir auf eine vollständigere Nutzung der Pflanze. Wir produzieren auch Lotusblatt-Tee, Lotuswurzelsaft sowie Lotuskern-Produkte. Diese werden online stark nachgefragt“, sagte Zang Qiyong, Sekretär der Gemeinde.

Dieses „Neue Angebot“ bringt der traditionellen Landwirtschaft auch eine neue Dynamik. Das erfolgreiche Vorgehen in Suqian ist ein gutes Beispiel dafür. Dieses Beispiel gehört zur strukturellen Reform auf der Angebotsseite.

Eine gute Lotuswurzel-Ernte in Xinzhuang

Die strukturelle Reform auf der Angebotsseite gilt als eine wichtige theoretische Innovation und als Wegweiser der wirtschaftlichen Entwicklung in China. Laut einer chinesischen zentralen wirtschaftlichen Konferenz am letzten Dezember ist die strukturelle Reform auf der Angebotsseite, neben der Vergrößerung der Gesamtnachfrage, ein anderer Schwerpunkt in den kommenden Jahren. Die von der Reform ausgelösten Fragen sollen auch auf den diesjährigen Tagungen des Volkskongresses und der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes (PKKCV) eingehend diskutiert werden.

Chinas wirtschaftliche Entwicklung ist nun und in kommenden Jahren mit Problemen auf der Nachfrage- und Angebotsseite konfrontiert, hauptsächlich jedoch auf der Angebotsseite. In vielen Branchen gibt es hohe Überkapazitäten. Die meisten der wichtigen Ausrüstungsteile, Kerntechnologien und High-End-Produkte hängen noch stark vom Import ab. Zahlreiche chinesische Verbraucher mit hoher Kaufkraft müssen auf ausländische Angebote zurückgreifen, weil ihre Nachfrage im Inland nicht befriedigt wird.

Bei der strukturellen Reform geht es um die Reduzierung des ineffizienten und Niedrigpreis-Angebotes, die Vergrößerung des Angebotes hochwertiger Produkte sowie der Stärkung der Anpassungsfähigkeit und der Flexibilität der Strukturen auf der Angebotsseite. Auch soll die Nachfrage sowie die Gesamt-Produktivität erhöht werden.

Chinas strukturelle Reform auf der Angebotsseite ist betont „strukturell“, es gibt wesentliche Unterschiede zwischen der Reform im Reich der Mitte und der Angebotspolitik in den westlichen Wirtschaftwissenschaften.

Erstens geht westliche Angebotspolitik davon aus, dass das Angebot automatisch die Nachfrage schaffen kann. Angebot und Nachfrage können auf dem Markt automatisch ein Gleichgewicht erreichen. Steuern sind zu senken, um den Reichtum von Bevölkerung und Unternehmen zu mehren. Gleichzeitig verweigert sie sich der Einmischung von Regierungen in die Wirtschaft und Industriepolitik. Im Gegensatz dazu betont China die positive Wirkung der Regierung und die präzise Industriepolitik. 

Zweitens verzichtet China nicht auf eine Verwaltung auf der Nachfrageseite. Zudem betont die Volksrepublik auch eine gemäßigte Vergrößerung der Gesamtnachfrage. Im Gegensatz dazu legt die westliche Angebotspolitik großen Wert auf die Verwaltung des Angebotes, vernachlässigt aber die Verwaltung auf der Nachfrageseite.

China folgt gleichzeitig fünf wichtigen Politiken, nämlich einer stabilen Makro-Politik, einer präzisen Industriepolitik, einer flexiblen Mikro-Politik, einer pragmatischen Reformpolitik sowie einer sicheren Sozialpolitik. Zusammen bieten diese der strukturellen Reform auf der Angebotsseite eine gute Umgebung und Voraussetzung. Die Volksrepublik setzt sich das Ziel, Überkapazitäten zu reduzieren, um damit wertvolle Ressource und Markträume zu schonen sowie die Qualität und den Nutzeffekt der wirtschaftlichen Entwicklung zu verbessern.

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