Die US-amerikanische National Science Foundation hat aktuell ein Ranking bezüglich der Forschungsländer der Erde herausgegeben. Als forschungsstarkes Land liegt China auf dem zweiten Platz.
Laut den diesjährigen Science & Engineering Indicators der US-amerikanischen National Science Foundation (NSF) ist China als Forschungsland die weltweite Nummer Zwei. China ist nicht nur, was die Ausgabe wissenschaftlicher Forschung und Veröffentlichungen von wissenschaftlichen Arbeiten angeht, ganz vorne mit dabei, das Reich der Mitte hat darüber hinaus weltweit die meisten Naturwissenschaftstalente ausgebildet und besitzt die meisten Windkraftkapazitäten.
Den NSF-Indikatoren nach wird weltweit immer mehr Geld für wissenschaftliche Forschung ausgegeben, die Tendenz ist – insbesondere in den Regionen Nordamerika, Europa, Ostasien sowie Südostasien – steigend. Die USA haben gefolgt von der Volksrepublik weltweit am meisten Geld für wissenschaftliche Forschungen ausgegeben. Dabei haben sich Chinas Forschungskosten dem Gesamtvolumen Europas genähert.
Von 2003 bis 2013 haben die Forschungsausgaben der ostasiatischen und südostasiatischen Länder rasch zugenommen, vor allem in China. Die Ausgaben der Volksrepublik machen ein Drittel der globalen Zunahme aus. Im Gegensatz dazu sanken die Anteile der USA und Europas jeweils von 35 auf 27 Prozent und von 27 auf 22 Prozent.
Naturwissenschaftliche Talente spielen eine große Rolle für die Innovationsfähigkeit und wirtschaftliche Wettbewerbsstärke eines Landes. Gemäß den NSF-Indikatoren sind mehr als die Hälfte der chinesischen Universitätsstudenten im Bereich der Naturwissenschaften eingeschrieben, in den Vereinigten Staaten liegt ihr Anteil im Vergleich dazu nur bei 33 Prozent. Auf der ganzen Welt gibt es insgesamt etwa 6,4 Millionen Naturwissenschaftsstudenten, 23,4 Prozent davon stammen aus China, 23 Prozent aus Indien, 12 Prozent aus der Europäischen Union und 9 Prozent aus den USA.
Im Zeitraum von 2003 bis 2013 hat sich der Anteil der veröffentlichten chinesischen wissenschaftlichen Arbeiten von 6 Prozent auf 18,2 Prozent erhöht. Damit hat China sich an die USA angenähert. Im Fachgebiet Ingenieurwissenschaften übertrifft die Volksrepublik die Vereinigten Staaten sogar anteilsmäßig.
Laut dem NSF-Ranking wurden im Jahr 2014 im Bereich Hightech-Herstellung weltweit insgesamt 1,8 Milliarden US-Dollar generiert, 27 Prozent davon entfallen auf China. Damit folgt die Volksrepublik den USA (29 Prozent) auf Rang Zwei nach.
Chinas Wertschöpfung im Rahmen der Hightech-Fertigungsindustrie ist von 2001 bis 2014 um das 10-Fache gestiegen. Telekommunikationstechnologie und Arzneimittelherstellung sind dabei die Schwerpunkte der Volksrepublik, die 39 Prozent der weltweiten Telekommunikationsprodukte und 28 Prozent der Produkte im Bereich Arzneimittelherstellung stellt.
2014 wurden global gesehen insgesamt 281 Milliarden US-Dollar in saubere und regenerative Energien investiert, 31 Prozent davon entfallen auf China gefolgt von der Europäischen Union und den USA. Chinas Investitionen in die Bereiche Sonnen- und Windenergie stehen an der Weltspitze, was umgekehrt die Sonnen- und Windkraftkapazitäten in der Volksrepublik fördert.