Im Jahre 2015 hat Chinas Wachstum 6,9 Prozent ausgemacht, was ein Rekordtief der letzten 25 Jahre darstellt. Allerdings ist Forscher Yao Jingyuan der Ansicht, man müsse die übermäßige Aufmerksamkeit für das Wachstumstempo in letzter Zeit hinterfragen. Im Gegensatz dazu sollten die Wandlung des Wachstumsmodells und die Umstrukturierung der Wirtschaft beachtet werden.
„Die Proportion der tertiären Branche 2015 belief sich auf mehr als 50 Prozent. Tatsächlich entfiel 66 Prozent des Anteils am Wachstum auf den Konsum. In den letzten über 20 Jahren waren Investitionen der größte Impuls für die chinesische wirtschaftliche Entwicklung. So soll die chinesische Wirtschaft nun durch den Konsum eine Grundlage für den stabilen Betrieb erhalten".
Im Jahr 2015 waren aufstrebende Volkswirtschaften weltweit von verschärfter Instabilität geprägt. Ungünstige Faktoren, darunter ein geschrumpfter internationaler Handel und vermehrte Finanzkrisen, haben für Chinas Ökonomie kritische Herausforderungen gebildet. Gegenüber anderen Ländern weltweit ist Chinas Wachstum noch auffallend hoch geblieben. Der Beitrag des Staats zum Wachstum der globalen Ökonomie macht mehr als 25 Prozent aus.
2015 sind die Investitionen in feste Kapitalvermögen insgesamt um zehn Prozent gesunken, was das niedrigste Niveau seit 1999 ist. Prof. Zhao Xijun von der chinesischen Renmin-Universität analysierte:
„Unsere Investitionen haben sich in gewissem Maße verändert. Statt Großprojekte im traditionellen Sinne wird die Anpassung der wirtschaftlichen Struktur Chinas stärker beachtet. In diesem Zusammenhang wird die Qualität der wirtschaftlichen Entwicklung erhöht, und Investitionen zur Verbesserung des Lebens der Bevölkerung werden intensiviert. Übermäßige, rückständige Produktion wurde weiter aussortiert. Investitionen mit besserer Qualität, Niveau und höheren Normen werden weiter vorangetrieben."
Inzwischen hat der Konsum eine stabilisierende Rolle für das Wachstum. Chen Fengying von der chinesischen Akademie für moderne internationale Beziehungen erklärte, der Konsum sei um 10,7 Prozent gestiegen. Mit dem schnellen Zuwachs nehme sein Beitrag zum Wachstum auch stets zu. Der Konsum sei zum größten Motor für die wirtschaftliche Entwicklung geworden.
Im Jahr 2015 gab es beim Konsum ein zweistelliges Wachstum. Es ist das erste Mal, dass die tertiäre Branche mehr als die Hälfte des BIP einnimmt.