China hat in den letzten Jahrzehnten etliche große Kernkraftwerke gebaut, von denen sich einige noch im Bau befinden. Der kleine maritime Kernreaktor ist dort bislang jedoch selten zu sehen. Der staatseigene Kraftwerkbetreiber CGN plant nun, diese Lücke zu füllen.

Der chinesische Kraftwerkbetreiber China General Nuclear Power Group (CGN) hat am gestrigen Dienstag bekannt gegeben, dass die von CGN angemeldete kleine nukleare Plattform auf See namens ACPR50S in den Bereich Energieinnovation des 13. Fünfjahresplans der Staatlichen Kommission für Reform und Entwicklung einbezogen wird.

Die Entwicklung des Projekts ACPR50S befindet sich noch in der Konstruktionsphase, der Aufbau des Kernreaktors soll 2017 beginnen. Im Jahr 2020 soll der Bau abgeschlossen sein und der Reaktor in Betrieb gesetzt werden.

CGN folgt dem Aufruf des Staates zu einer Großmacht auf See zu werden und beginnt in Eigenregie mit der Entwicklung und Konstruktion der Technologie des kleinen maritimen Reaktors. Die Wärmeleistung eines einzigen Reaktors soll 200 Megawatt (MW) erreichen. Er soll in der Lage sein, zuverlässigen sowie stabilen Strom zu generieren, der dann im Rahmen des Abbaus des maritimen Öl- und Gasfeldes sowie zur Entwicklung der Inseln in der Umgebung des Reaktors genutzt werden kann.

Die Verantwortlichen von CGN erklärten, dass die Entwicklung des kleinen Kernreaktors sowohl auf See als auch auf dem Festland sowie die damit in Verbindung stehenden Projekte die chinesischen Kernkraftwerke der Millionen-Kilowatt-Klasse gut ergänzen. Zusammen bieten sie für die grüne umweltfreundliche Entwicklung und den Ausbau Chinas zur maritimen Großmacht mehr Energiealternativen an.