×
×
        Über uns
WAP/PAD
Startseite>>Kultur und Gesellschaft

Kaltfront verringert Smog

(German.people.cn)
Montag, 16. November 2015
Folgen Sie uns auf
Schriftgröße

Ab Mitte der Woche können die Bewohner Nordchinas wieder etwas aufatmen. Aufgrund einer Kaltfront werden die Feinstaubwerte, die durch den Beginn der Heizperiode extrem in die Höhe geschnellt sind, gesenkt.

Das chinesische Umweltschutzamt hat die Smogwarnung am Sonntag auf Stufe Gelb herabgesetzt. Denn eine nahende Kaltfront wird die Luftverschmutzung in Nordchina in den kommenden Tagen abmildern.

Das Nationale Wetteramt hat vorhergesagt, dass die kalten Temperaturen bis Mitte der Woche die Feinstaubkonzentration allmählich abschwächen werden.

Das Ministerium für Umweltschutz hat bekanntgegeben, dass es seine Kontrollmaßnahmen zur Verringerung der Luftverschmutzung in den betroffenen Gebieten weiter ausbauen werde.

Nach eklatant hohen Werten in Beijing am Freitag und Samstag, zeigten Messungen am Sonntagmorgen um 4:00 Uhr eine Feinstaubkonzentration des Faktors PM2,5 von rund 190 Mikrogramm pro Kubikmeter.

Da sich die Wetterbedingungen verbessern, wird die Region Beijing-Tianjin-Hebei, in der die Luftwerte vor allem aufgrund von kohlebetriebenen Heizkesseln im Verlauf des Wochenendes in die Höhe schnellten, in den kommenden Tagen eine verbesserte Luftqualität sehen, sagt Luo Yi, Leiter für Umweltüberwachung des Ministeriums.

Nur in den südlichen Regionen werde eine leichte Verschmutzung bestehen bleiben.

Auch in Nordostchina, wo die Verschmutzungswerte beispielsweise am 8. November in Shenyang ein alarmierendes Level von bis zu 1400 Mikrogramm pro Kubikmeter erreichten, wird sich die Lage Anfang der Woche entschärfen.

Nachdem die Städte in Nordchina für Tage in dichtem Smog versunken waren, hat das Ministerium für Umweltschutz ein Kontrollteam ausgesandt. Bei dessen zweitem Kontrollzug von Donnerstag bis Sonntag wurden kohlebetriebene Heizkraftwerke als Hauptursache identifiziert.

Mindestens 17 solcher Heizanlagen entließen ihre Schmutz- und Schadstoffe ungefiltert in die Luft, berichtete der Leiter des Kontrollteams, Zou Shouming am Sonntag.

So habe beispielsweise das Heizkraftwerk Jieneng Thermal Plant in Harbin in der nordchinesischen Provinz Heilongjiang zwar drei Heizkessel installiert, die die Emission von Schwefeldioxid reduzieren, gleichzeitig jedoch weiterhin zwei Boiler betrieben, die ihre Schadstoffe direkt in die Luft pusten.

Das Ministerium wird die nördlichen Regionen weiterhin verstärkt kontrollieren und am kommenden Samstag zusätzlich vier Teams zu Kontrollmessungen in die Region entsenden.

Viele Bewohner in den betroffenen Gegenden blieben über das Wochenende zu Hause. Die 52-jährige Li Li aus Beijing erzählt, dass sie in ihrer Wohnung auf- und abgehen musste, da an Sport im Freien nicht zu denken war und man aufgrund „der drückenden Luft draußen kaum Atmen konnte“.

Zhang Yajun aus Shijiazhuang in der Provinz Hebei kam am Samstag nach Beijing, um die gelbgefärbten Blätter des Ginkobaumes zu bestaunen. Der smogverhangene Himmel hätte jedoch die Aussicht ruiniert, beklagt sich die 28-Jährige.

Im Internet waren am Wochenende traditionelle chinesische Medikamente der Verkaufsschlager, die versprachen, die Lunge von Giftstoffen zu reinigen.

Manche Ärzte warnen jedoch vor der Einnahme derartiger Präparate. Sie seien nicht nur unwirksam, sondern könnten sogar Gefahren für Personen mit Lungenkrankheiten bergen.

„Die Menschen sollten an Tagen mit hoher Luftverschmutzung am besten drinnen bleiben, vor allem Kinder und ältere Menschen, und draußen sollten Masken getragen werden“, mein Jiang Xuemin, ein Arzt am Zentrum für Krankheitskontrolle und –vorsorge in Changchun in der Provinz Jilin. 

Folgen Sie uns auf Facebook und Twitter !
German.people.cn, die etwas andere China-Seite.
Copyright by People's Daily Online. All Rights Reserved.