China hat in den ersten acht Monaten dieses Jahres schon 378,6 Milliarden oder 47 Prozent der geplanten 800 Milliarden Yuan für den Eisenbahnbau ausgegeben. Die tatsächlichen Investitionen dürften das Anlageziel bis Jahresende überschreiten.

Laut Liu Pengfei, dem Sprecher des Verkehrsministeriums, hat China in den ersten acht Monaten dieses Jahres insgesamt 378,6 Milliarden Yuan (53 Milliarden Euro) in den Eisenbahnbau investiert. Diese Summe entspricht 47 Prozent des vorgesehenen Budgets in diesem Jahr. Im Vergleich zum Vorjahr hat China in diesem Jahr 2,4 Prozent mehr Geld für den Bahnbau ausgegeben.

Das diesjährige Anlageziel für den Eisenbahnbau beträgt 800 Milliarden Yuan (112,2 Milliarden Euro). Experten gehen allerdings davon aus, dass die tatsächlichen Investitionen das geplante Anlageziel in diesem Jahr überschreiten werden.

Die chinesische Regierung hat für den Ausbau der Eisenbahn, der Straßen und der Wasserwege in den ersten acht Monaten 2015 insgesamt 1,45 Billionen Yuan (203,3 Milliarden Euro) ausgegeben. Im gleichen Vorjahreszeitraum waren es noch 6,2 Prozent weniger. In den Ausbau des Straßennetzes flossen 971,6 Milliarden Yuan (136,2 Milliarden Euro), der Ausbau der Wasserwege kostete 87,1 Milliarden Yuan (12,2 Milliarden Euro). In Zentral- und Westchina fiel die Investitionswachstumsrate deutlich höher aus als entlang der Ostküste.

Dieses Jahr ist das letzte des 12. Fünfjahresplans. Viele Projekte müssten daher im vierten Quartal erledigt werden, erklärt Wang Mengshu von der Chinesischen Akademie der Ingenieurwissenschaften. Im vierten Quartal würden deshalb auch viele Eisenbahnprojekte umgesetzt.

Um ein stabiles Wirtschaftswachstum zu garantieren und um die Verkehrssituation in Chinas Westen weiter zu verbessern, müsse das Investitionsvolumen für den Eisenbahnbau im vierten Quartal erhöht werden, sagt Wang. Es sei daher wahrscheinlich, dass die Investitionen in den Eisenbahnbau in diesem Jahr die Marke von 800 Milliarden Yuan überschreiten würden.