Der Export von in China produzierten Eisenbahnanlagen konnte in den letzten Jahren ein schnelles Wachstum verzeichnen. Mit einem Umsatz von 3,7 Milliarden US-Dollar durch Exportaufträge konnte die China South Locomotive & Rolling Stock Corporation Limited (CSR) im Jahr 2014 einen neuen Rekord aufstellen. Der Grund für diesen Wert liegt in den stetigen Innovationen von CSR.
In der Halle der Hauptstelle der China South Locomotive & Rolling Stock Corporation Limited (CSR) in Beijing werden unterschiedliche Modelle von Intercitys und Eisenbahnprodukten ausgestellt. Der im Jahr 2010 entwickelte CRH380A-Hochgeschwindigkeitszug fällt dabei sofort ins Auge. Er gilt als Visitenkarte von CSR und als Vorbild für selbstständige Innovationen im Bereich der chinesischen Fertigungsindustrie. Der Vorstandsvorsitzende von CSR, Zheng Changhong, erklärte:
„Mit ihrer Geschwindigkeit ist diese Eisenbahn momentan die schnellste der Welt. Bei Probefahrten konnte sie Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 486,1 Stundenkilometer erreichen. Auch die Funktionen dieser Bahn sind weltweit führend und die Bahn läuft sehr stabil. Ministerpräsident Li Keqiang präsentiert diese Bahn gerne anderen Staatsoberhäuptern."
Im Jahr 2011 konnte der CRH380A-Schnellzug bei einem Test zwischen Beijing und Shanghai eine Geschwindigkeit von 486,1 Stundenkilometer erreichen. Damals schockierte diese „chinesische Geschwindigkeit" die Welt. Inzwischen ist die CRH380A-Hochgeschwindigkeitsbahn das Hauptbahnmodell auf der Strecke zwischen Beijing und Shanghai. Ihre Geschwindigkeit, Sicherheit, ihr Energieverbrauch und ihre anderen technischen Indikatoren sind weltweit führend. Die Ursache liegt in den Innovationen von CSR in den Bereichen Zugkraft und Hauptbauteilen für die Netzwerkkontrolle. Durch Übernahmen beherrscht CSR auch die Technologie des IGBT-Chips, der auch als „CPU elektromechanischer Großanlangen" bezeichnet wird. Der stellvertretende Generalingenieur der CSR Abteilung in Zhuzhou, Li Yang, erklärte, schon die erste Produktlinie des 8-Inch IGBT-Chips sei in China gebaut worden. Damit sei das Technikmonopol des Auslands erfolgreich gebrochen worden.
„Es bedeutet den Bruch des ausländischen Monopols. Früher hatten wir diese Technik nicht. Wir mussten große Mengen an IGBT-Chips, die mit sehr hohem Preis in China verkauft werden, aus dem Ausland importieren. Jetzt haben wir diese Technik. Dadurch können wir mit ausländischen Anbietern konkurrieren, weil unsere Kosten niedriger sind."
Aber CSR hat seine Innovationen damit nicht beendet. Das Unternehmen will mit vielen weiteren Neuerungen vielfältige Hochgeschwindigkeitszüge entwickeln. So wird derzeit an einem Zug gearbeitet, der bei Tests eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 605 Stundenkilometer erreichen soll. Ein anderes Modell soll gegen Kälte und Sandstürme resistent sein. Cheng Jianfeng, Chef-Designer vom technischen Zentrum des CSR Tochterunternehmens CSR Sifang, sagte, Innovationen seien das zentrale Ziel der CSR-Marke.
Aufgrund der stetigen Innovationen der letzten Jahre konnte CSR allmählich eine führende Rolle auf dem Weltmarkt einnehmen. Der Vorstandsvorsitzende von CSR, Zheng Changhong, sagte:
„Erstens haben wir die größte Fertigungsfähigkeit weltweit, jährlich können wir über 200 Stück herstellen und wir können die Lieferzeit garantieren. Zweitens sind unsere Preise durch die hervorragende Kostenkontrolle niedriger als die Preise aller ausländischen Firmen. Drittens verfügt China über das größte Netz für Hochgeschwindigkeitszüge, fast 16.000 Kilometer (50 Prozent der Strecken der Welt). Unsere Produkte werden in unterschiedlichen Umwelten getestet: von eisiger Kälte bis in die Tropen, von der Küste bis in die Wüste. Viertens haben wir Produkte für jeden Bedarf, also unter anderem Züge mit Geschwindigkeiten von 140, 160, 200, 250, 300-350 oder 380 Stundenkilometern. Fünftens hat CSR einen Probezug mit einer Höchstgeschwindigkeit von 500 Stundenkilometern entwickelt. Damit wird die Herstellung der nächsten Generation intelligenter Hochgeschwindigkeitszüge gefördert."