Der Boden in der Provinz Heilongjiang zählt zu dem fruchtbarsten Ackerland Chinas. Bis heute sind die Felder einiger Bauernhöfe vielfach fruchtbarer als die Felder in Südchina. Mit ihren natürlichen Vorteilen ist die Landwirtschaft selbstverständlich zur Säule der Wirtschaft der Provinz geworden. Wei Shi, Landwirtschaftsexperte von der Landwirtschaftuniversität Nordostchina, fasst die Eigenschaften der Landwirtschaft in Heilongjiang mit einem Wort zusammen: „groß".

„Heilongjiang ist eine große Landwirtschaftsprovinz. Erstens verfügt sie über eine große Ackerfläche, zweitens sind die Produktionsmengen sehr groß und drittens ist die Menge der Investitionsgüter sehr groß. Zwar wurde das Ackerland hier relativ später erschlossen, aber die Landwirtschaft in der Provinz hatte einen guten Anfang. Vor etwa zehn Jahren wurde hier noch traditionelle Landwirtschaft betrieben. In den letzten Jahren hat die Landwirtschaft sich dank der vermehrten finanziellen Unterstützung der Regierung deutlich entwickelt."

China hat umfassende Reformen für eine „modernere Landwirtschaft" beschlossen. Die Umgestaltung der Landwirtschaft ist sowohl die beste Wahl, als auch eine dringende Aufgabe für die Provinz Heilongjiang. Dort soll auch ein erster Testlauf der Reformen durchgeführt werden. In der Gemeinde Wuliming wurde 2009 ein neues Modell der Landwirtschaftskooperation ins Leben gerufen. Es ist ein neuer Versuch zur Förderung einer modernen Landwirtschaft. Pang Zhongge, Verantwortlicher der Landmaschinen-Genossenschaft der Gemeinde, stellt voller stolz sein Maisfeld vor:

„Im letzten Jahr habe ich 586 Yuan RMB pro Mu (1 Mu = rund 667 Quadratmeter) investiert, etwa 150 mehr als die anderen Bauern. Mit den zusätzlichen Geldern konnte ich ein zweites Mal düngen und in den Schutz vor Pflanzenkrankheiten und Insekten investieren. Der Ertrag pro Mu lag bis zu 250 Kilogramm höher, als bei den anderen Bauern. Dadurch konnte ich mehr als 400 Yuan RMB pro Mu verdienen."