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Chinas Landwirtschaft liegt im Argen

(German.people.cn)
Mittwoch, 15. April 2015
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Chinas Agrarnutzfläche ist hochgradig verunreinigt. Chinesische Böden und Gewässer leiden nicht nur unter den zunehmenden Industrieschadstoffen, sondern auch an den Folgen der landwirtschaftlichen Nutzung selbst. Die Schwermetall- und Chemikalienbelastung muss reduziert werden.

Laut den Untersuchungen hinsichtlich der Bodenqualität, die das Ministerium für Umweltschutz und das Ministerium für Bodenressourcen der VR China durchgeführt haben, ist der landesweite Boden stark verunreinigt. Die Hauptverschmutzungselemente sind Kadmium, Nickel, Kupfer, Arsen, Quecksilber, Blei und polyzyklische Aromate.

„Neben den Industrieschadstoffen ist der Einsatz von landwirtschaftlichen Chemikalien ein Hauptgrund für die zunehmend steigende Schwermetallbelastung des Bodens, die die Qualitätssicherheit der Agrarprodukte direkt bedroht“, sagt Professor Zhang Fusuo der China Agricultural University.

Offiziellen Angaben zufolge hat das chinesische Ministerium für Landwirtschaft schon entsprechende Maßnahmen im Kampf gegen die Verschmutzung getroffen. Wie beispielsweise das zur Bewässerung verwendete Wasser zu klären, kadmiumarme Düngemitteln zu verwenden und die landwirtschaftlichen Produktionsschritte zu verbessern.

Mulchfolien als Abdeckung: Sowohl Optimierung als auch Verschmutzung

In den Trockengebieten Nordwestchinas werden sogenannte Mulchfolien verwendet. Mulchfolien sind Kunststofffolien mit denen Beete oder Äcker abgedeckt werden um die Produktion zu steigern. Sie zerreissen jedoch leicht und werden von den Bauern oft auf den Feldern hinterlassen. Überall kann man weiße Fetzen auf den Anbauflächen sehen. „Wenn diese weißen Folien nicht beseitigt werden, gelangen sie mit der Zeit in den Boden auf dem dann in einigen Jahren sicher kein Getreide mehr wächst“, beklagt sich ein Dorfbewohner. Die alten Folien sind nur ein Beispiel für die landwirtschaftliche Verschmutzung. Eine Untersuchung des Ministeriums für Landwirtschaft ergab, dass die Hauptverschmutzung darin liegt, dass in Zentral- und Ostchina die Gewässer aufgrund des übermäßigen Einsatzes von Düngemitteln und Pestiziden schwer belastet sind und unter starker Eutrophierung leiden. In Südchina sind Böden und Gewässer durch die Exkremente aus Vieh- und Fischzucht verseucht.

Wie kann man die Verschmutzung bekämpfen?

Das Ministerium für Landwirtschaft hat drei Hauptmaßnahmen im Kampf gegen die landwirtschaftliche Verschmutzung bekanntgegeben: 1. Wasser in der landwirtschaftlichen Produktion sparen; 2. Düngemittel und Pestizide reduzieren; 3. zur Düngung eingesetze Exkremente und Mulchfolien verantwortungsvoller einsetzen.

Ein Zuständiger des Ministeriums betont in diesem Zusammenhang, wie wichtig es sei, bei der Entwicklung der Landwirtschaft den Umweltschutz miteinzubeziehen. Denn nur so könne eine nachhaltige Entwicklung verwirklicht werden.

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