Chinas Staatspräsident Xi Jinping kündigte an der großen Militärparade am 3. September an, die Volksbefreiungsarmee um 300.000 Soldaten zu verkleinern. Künftig sollen nur noch zwei Millionen Soldaten im aktiven Dienst sein.
Der von Xi angekündigte Truppenabbau ist der insgesamt elfte in der Geschichte der Volksrepublik China. Nachfolgend ein Überblick über alle Truppenverkleinerungen der Volksbefreiungsarmee (PLA) seit 1949:
Der erste Truppenabbau
Die Militärparade zur Gründungsfeier der VR China am 1. Oktober 1949
Von der Gründung der VR China 1949 bis Anfang 1950 wurde die Zahl der Soldaten auf 5,5 Millionen erhöht. Die Militärausgaben machten 41,1 Prozent des Staatshaushalts aus.
Im April 1950 entschied sich das Politbüro des Zentralkomitees der KPCh zu einem Truppenabbau. Die neue Losung hieß, die Infanterie massiv zu reduzieren und die Marine und Luftwaffe gleichzeitig auszubauen. 1,5 Millionen Soldaten sollten planmäßig außer Dienst gestellt werden.
Als im Juni 1950 der Krieg auf der koreanischen Halbinsel ausbrach, sah sich die PLA gezwungen, den Truppenabbau zu stoppen und neue Soldaten zu rekrutieren. Bis Ende 1951 erhöhte sich die Truppenzahl so auf 6,11 Millionen. Auf dem Höhepunkt des Korea-Krieges hatte China 6,27 Millionen einsatzbereite Soldaten.