FAW-Volkswagen Automotive, einst einer der Verkaufschampions im chinesischen Pkw-Markt, musste im ersten Halbjahr dank einer Abkühlung des chinesischen Automarkts gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang seiner Verkaufszahlen um etwa 11,3 Prozent verkraften.

Das Joint Venture der China FAW Group Corporation und des deutschen Volkswagen-Konzerns verkaufte in den ersten sechs Monaten insgesamt 804.098 Pkw, zitierte das Wochenmagazin Time am Mittwoch einen FAW-VW-Offiziellen.

Der Einbruch sei zumindest teilweise auf einen Kapazitätsrückgang zurückzuführen, da die Firma derzeit ihre Produktionslinien überhole, sagte FAW-VW-Sprecher Li Pengcheng.

Ein weiterer Grund sei das Auf und Ab an der Börse, dass den Verbrauchern viel Geld aus den Taschen gezogen habe, so Li weiter.

Da nun aber wieder mehr neue Autos vom Band rollen würden, erwarte man in den folgenden Monaten ein rosigeres Bild, fügte er hinzu.

FAW-VW ist mit dem Rückgang der Verkaufszahlen nicht allein. Andere internationale Automobilhersteller, wie Chang'an Ford, Hyundai Beijing und Shanghai General Motors durchleben ebenfalls eine Phase der rückläufigen Nachfrage in China – trotz teilweise großer Preissenkungen.

Chinas eigene Marken, insbesondere Neue-Energien-Fahrzeuge, konnten jedoch im gleichen Zeitraum allmählich ihren Marktanteil ausbauen.

Laut den vom Chinesischen Verband der Automobilhersteller veröffentlichten Daten wuchsen die Verkaufszahlen chinesischer Pkws entgegen dem allgemeinen Trend um 14,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr – auf mehr als 4,18 Millionen verkaufte Einheiten.

Insbesondere im Bereich der Neue-Energien-Fahrzeuge konnten die Hersteller ihren Umsatz mit 72.711 verkauften Einheiten in der ersten Hälfte des Jahres mehr als verdoppeln.