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Vietnam und China leisten Kooperations-Eid

(German.people.cn)
Freitag, 19. Juni 2015
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Die Situation zwischen China und Vietnam ist aufgrund der territorialen Streitigkeiten im Südchinesischen Meer angespannt. Beim Besuch des vietnamesischen Vizepremierministers wird nun eine vertiefte und friedliche Zusammenarbeit besiegelt.

Beim Besuch des vietnamesischen Vizepremierministers Pham Binh Minh in Beijing legte dieser einen Eid ab, mit der VR maritim, infrastrukturell und finanziell zu kooperieren und „Missverständnisse angemessen beizulegen“.

Minh, der ebenfalls als Vietnams Außenminister fungiert, betonte beim Treffen mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang, wie wichtig Hanoi die Beziehungen zu Beijing sind.

In einer Mitteilung der chinesischen Regierung hieß es weiter, dass der vietnamesische Außenminister betont habe, dass sein Land die zivile Kommunikation mit der Volksrepublik verbessern wolle.

Minh war anlässlich eines Treffens des chinesisch-vietnamesischen Lenkungskomitees zur beidseitigen Kooperation, das von Minh und dem chinesischen Staatskommissar Yang Jiechi gemeinsam abgehalten wurde, in die chinesische Hauptstadt gereist. Das Lenkungskomitee ist einer der Hauptkommunikationskanäle zwischen den Nachbarstaaten.

Minh bildet das letzte Glied einer Reihe hochrangiger vietnamesischer Offiziere, die China einen Besuch abstatteten, nachdem sich die bilateralen Beziehungen im letzten Jahr aufgrund von Hanois Protest gegen Chinas Errichtung einer Bohrinsel nahe der Xisha-Inseln (Paracel-Inseln), welche Vietnam ebenfalls für sich beansprucht, stark abgekühlt hatten.

Die chinesischen Bauarbeiten, die von vietnamesischer Seite torpediert wurden, lösten in Vietnam anti-chinesische Demonstrationen aus, bei denen mindestens vier Chinesen ums Leben kamen.

Der Generalsekretär der Kommunistischen Partei Vietnams (KPV) Nguyen Phu Trong hatte bereits im April eine große Delegation nach China angeführt. Beim Treffen mit dem chinesischen Staatspräsidenten hatte er zugesichert, die maritimen Streitigkeiten zu kontrollieren und Stabilität und Frieden im Südchinesischen Meer zu garantieren. Bei einem Treffen der beiden Verteidigungsminister im Mai hatten diese gemeinsame Patrouillengänge entlang der Grenze beschlossen.

Am Mittwoch hielten KPCh und KPV ein gemeinsames Seminar in Shanghai ab.

Beim Treffen am Donnerstag schlug Li vor, die Zusammenarbeit zu Land und Wasser sowie im Rahmen von Finanzangelegenheiten zu vertiefen und gemeinsame Infrastruktur- und Bauprojekte voranzutreiben. Er betonte, dass China und Vietnam „weitaus mehr Interessen als Konflikte teilen“ und dass Vietnam im Rahmen einer verstärkten Kooperation von Chinas Produktionskapazität profitieren könne.

Laut Chu Hao, einem Experten für Südostasienstudien am China Insitute of Contemporary International Relations würde eine verstärkte infrastrukturelle Zusammenarbeit mit China mehr Investitionen für Hanoi bedeuten. Zudem sei eine derartige Zusammenarbeit ein geeignetes Mittel, um die maritimen Spannungen unter Kontrolle zu halten.

Die Volksrepublik ist Vietnams wichtigster Handelspartner. Als gemeinsames Ziel für 2017 haben die beiden Nachbarländer ein Handelsvolumen von über 100 Milliarden US-Dollar festgesetzt. 

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