Drohnen werden vor allem für militärische und landwirtschaftliche Zwecke benutzt. Eine Stadt in Zentralchina setzt in diesem Jahr erstmals auf das Hightech-Fluggerät, um schummelnden Abiturienten das Handwerk zu legen.

Am kommenden Sonntag wird in ganz China die diesjährige Hochschulaufnahmeprüfung stattfinden. Die sogenannte „Gao Kao“ spielt für die Zukunft der Abiturienten eine entscheidende Rolle: Je höher ihr Prüfungsresultat, desto größer sind später ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Es überrascht daher nicht weiter, dass beim „Gao Kao“ auch immer wieder Schüler beim Schummeln erwischt werden. Infolge der rasanten technischen Entwicklung werden auch die Betrugsmethoden der Schüler immer raffinierter.

Um sicherzustellen, dass alles mit rechten Dingen zugeht, bleibt den Schulen keine andere Wahl, als ebenfalls auf Hightech-Gerät zurückzugreifen. Die Stadt Luoyang in der zentralchinesischen Provinz Henan setzt in diesem Jahr erstmals sogar eine Drohne ein.

Überall in Henan dürfen die „Gao Kao“-Prüflinge außer ihren Ausweisen nichts in den Prüfungsraum mitbringen. Jeder Prüfungsraum wird mit einer Kamera überwacht. Zusätzlich sehen pro Raum drei Aufsichtspersonen nach dem Rechten. Die Regierung der Stadt Luoyang ist mit diesen Vorsichtsmaßnahmen jedoch noch immer nicht zufrieden. Eine Drohne wird daher den Funkverkehr in der Nähe des diesjährigen Prüfungsortes überwachen.

Die sechsrotorige Drohne kann Funksignale in allen Radiofrequenzbereichen auffangen und zurückverfolgen. Ihre ideale Flughöhe beträgt 500 Meter, ihre maximale Flugdauer eine halbe Stunde. Die Drohne kann sich um ihre eigene Achse drehen und hält Windstärken von bis zu fünf auf der Beaufortskala stand.

Die von der Drohne aufgefangenen Signale werden auf einer digitalen Landkarte angezeigt. Sollten in der Nähe des Prüfungsortes also verdächtige Signale empfangen werden, könnte mit Hilfe der Drohne der genaue Ursprungsort dieser Signale schnell ausfindig gemacht und schummelnden Prüflingen so das Handwerk gelegt werden.