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Ja, nein, vielleicht: Ergebnisse einer Studie zum Thema Sex

(German.people.cn)
Dienstag, 28. April 2015
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Es ist gar nicht so lange her, da war es noch beschämend über Sex zu sprechen. Davon ist unter den heutigen Studenten Chinas nicht mehr viel zu erkennen. Was hat sich zu früher geändert? Und wie sehen ihre sexuellen Einstellungen aus?

Die Peking-Universität ist eine berühmte Eliteuniversität in China. Im Jahr 2006 und im Vorjahr hat sie eine Studie zum Thema Sex unter den Studenten durchgeführt. Ergebnis: Die sexuellen Einstellungen der Studenten haben sich sehr verändert.

Auf die Frage, wie man es mit Geschlechtsverkehr vor der Heirat hält, haben sich 2006 noch 40 Prozent dagegen ausgesprochen. Acht Jahre später hingegen befürworten 41 Prozent den vorehelichen Geschlechtsverkehr und nur 19 Prozent sind dagegen. Interessant ist, dass im Jahr 2006 31 Prozent der Meinung sind, dass sie den Geschlechtsverkehr vor der Heirat zwar tolerieren, aber selbst nicht wagen wollen. Diese Meinung vertreten bei der Umfrage im letzten Jahr sogar noch 7 Prozent mehr.

Bei der Untersuchung 2014 wurde ebenso gefragt, ob die Teilnehmer „Adult films“ (Filme mit expliziter Darstellung von Sex) ansähen. 36 Prozent der Befragten antworten positiv und zwar mit folgenden Gründen: Neugierde zu befriedigen (50 Prozent), Wissenserweiterung (20 Prozent), Sehnsucht nach der Liebe zu erleichtern (15 Prozent), Ästhetik zu genießen (10 Prozent) und Druck zu reduzieren (10 Prozent).

Aufgeklärt über Sex wurden die Studenten der Peking-Universität 2006 hauptsächlich durch Bücher (68 Prozent), Internet (54 Prozent) und Studienkollegen (38 Prozent). Acht Jahre später hat die Aufklärung durch Bücher abgenommen (50 Prozent), aber die durch das Internet (65 Prozent) und Studienkollegen (40 Prozent) zugenommen. In diesem Jahr wurde den Studierenden der Tsinghua-Universität die gleiche Frage gestellt. An der Tsinghua-Universität gibt es deutlich mehr männliche als weibliche Studenten. 83,4 Prozent der Interviewten gaben an, ihr Wissen über Sex aus dem Internet zu beziehen. Besonders zu erwähnen ist, dass nur etwa 15 Prozent der Studenten aus beiden Universitäten von ihren Eltern aufgeklärt werden.

Nicht nur Universitäten, sondern auch das bekannte Online-Portal Sohu hat ähnliche Untersuchungen durchgeführt. Beide ergaben, dass die meisten befragten Studenten im Alter von 19 bis 22 erstmals Geschlechtsverkehr haben. In 70 Prozent der Fälle entwickelt sich aus dem ersten Mal eine Beziehung oder man war schon in dieser.

Sohu hat ebenfalls gezeigt, dass 90 Prozent der Interviewten homosexuellen Beziehungen tolerieren, 80 Prozent sexuelle Freiheiten generell befürworten, 78 Prozent gegen polygame Beziehungen sind, 70 Prozent das Zusammenleben mit potentiellen Ehepartnern vor der Heirat akzeptieren und 67 Prozent Geschlechtsverkehr vor der Heirat haben.

Die Provinz Guangdong führte 2010 eine Umfrage durch, um zu erfahren, ob die lokalen Studenten genug über geschützten Geschlechtsverkehr wissen. Alarmierendes Ergebnis: 60 Prozent der Studenten gaben an, dass es ihnen egal ist, ob beim Geschlechtsverkehr ein Kondom verwendet wird oder nicht. 17 Prozent der Befragten sagten, dass sie schon einmal eine Geschlechtskrankheit gehabt hätten. 

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