Am Marathon gestern Sonntag in Pjöngjang nahmen 650 Ausländer aus 30 Ländern teil. Bei den Männern triumphierte ein Äthiopier, bei den Frauen eine Lokalmatadorin. Ebola drohte die Teilnahme von Ausländern lange zu verhindern.
Ausländer dürfen erst seit 2014 am Mangyongdae Prize Marathon in Nordkoreas Hauptstadt Pjöngjang teilnehmen. An der diesjährigen Ausgabe gestern Sonntag gingen auch 150 Läufer aus China an den Start. Start und Ziel des Rennens war das Kim-Il-sung-Stadion. Die Strecke führte durch die Innenstadt zum Triumphbogen.
Die 50.000 Zuschauer im Stadion und entlang der Strecke unterstützten die Läufer frenetisch. „Ausländer sind herzlich willkommen! Ich hoffe, dass mehr Ausländer nach Nordkorea kommen. In Zukunft sollten mehr solche Veranstaltungen in Pjöngjang ausgetragen werden“, meinte einer der zahlreichen Zuschauer.
Anfang dieses Jahres hatte die nordkoreanische Führung ausländischen Läufern die Teilnahme am Pjöngjang-Marathon aus Angst vor Ebola untersagt. Das Verbot wurde jedoch im März wieder aufgehoben.
Von der internationalen Laufveranstaltung profitierte auch das lokale Kleingewerbe. Über 280 Ausländer – die meisten davon aus Europa und den Vereinigten Staaten – hätten sich durch sein Reisebüro am Marathon angemeldet, sagte der Geschäftsführer eines lokalen Reisebüros.
Der diesjährige Pjöngjang-Marathon war unterteilt in Marathon, Halbmarathon und Mini-Marathon (10 Kilometer). Das Preisgeld von 500 Euro und das von einem nordkoreanischen Künstler gemalte Poster holte sich ein Äthiopier. Bei den Frauen gewann eine Nordkoreanerin.
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