Nach dem Mond will die NASA als nächstes die Sonne erforschen. Im Jahr 2018 soll erstmals eine Sonde in die Sonnenkorona geschickt werden. Die Mission gilt als Meilenstein der Weltraumforschung.

Die US-Raumfahrtbehörde NASA wird am 31. Juli 2018 erstmals eine Sonde ins All bringen, mit der das Sonnensystem erforscht werden soll. Die Sonde wird der Sonne so nahe kommen wie noch keine Sonde vor ihr.

Die sogenannte „Solar Probe Plus (SPP)“ ist mit vier hochmodernen Anlagen ausgestattet. Sie wird bis in die Sonnenkorona, die bis zu vier Millionen Grad heiße äußere Schicht der Sonnenatmosphäre vordringen. Mit der SPP sollen die Sonnenwinde sowie die elektrisch geladenen Teilchen der Sonne genauer erforscht werden.

Die NASA-Sonde ist so groß wie ein Personenkraftwagen. Sie wird sich der Sonne auf eine Entfernung von 6,44 Millionen Kilometer nähern. Dabei wird sich ihre Oberfläche auf ungefähr 1093 Grad Celsius erwärmen.

Durch dieses Experiment erhoffen sich die Wissenschaftler, die Sonneneinstrahlung besser verstehen und ihre Folgen besser vorhersagen zu können. Zudem sollen neue Erkenntnisse über den Sonnenwind und die energetischen Teilchen, die er ins Sonnensystem bringt, gewonnen werden.

Die Forscher erhoffen sich auch Aufschluss über die Fluktuation der Energie. Konkret soll die Frage geklärt werden, warum die Temperatur in der Sonnenkorona viel höher als auf der Oberfläche der Sonne ist.

Die Sonde ist mit Geräten ausgerüstet, mit denen Magnetfelder, Plasma und geladene Teilchen untersucht werden, und der Sonnenwind fotografiert werden kann. Ein rund 1,4 Meter dicker Hitzeschild aus Kohlefaserverbundwerkstoff wird die Sonde vor der Hitze und der Strahlung der Sonne schützen.

Die Sonnensonde wird vom Weltraumzentrum Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida mit einer Trägerrakete vom Typ „Delta IV“ ins All geschoßen werden.