Neuer Auftrieb für Boeing in China: Der in jüngster Vergangenheit häufig kritisierte US-Flugzeugbauer steht offenbar vor einem Deal mit Hainan Airlines. Die chinesische Fluggesellschaft soll 30 „Dreamliner“ in Auftrag gegeben haben.
Hainan Airlines will von Boeing 30 „Dreamliner“ der Version 9 kaufen. Dies gab Chinas viertgrößte Fluggesellschaft mit Sitz in Haikou auf der Inselprovinz Hainan am Mittwoch bekannt. Der Auftrag hat ein Gesamtvolumen von 7,7 Milliarden US-Dollar. Der Deal wäre die größte „Dreamliner“-Bestellung in diesem Jahr.
Der amerikanische Flugzeugbauer Boeing wollte keine Stellung zum geplanten Deal mit der chinesischen Fluggesellschaft nehmen.
Die Boeing 787 – besser bekannt als „Dreamliner“ – ist das Nachfolgemodell der erfolgreichen 767. Das zweistrahlige Langstrecken-Verkehrsflugzeug ist das erste Großraumflugzeug, dessen Rumpf größtenteils aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff besteht und daher vergleichsweise wenig Treibstoff verbraucht.
Die im vergangenen Jahr vorgestellte 787-9 ist eine im Vergleich zur 787-8 um rund sechs Meter gestreckte Version des „Dreamliners“. Sie bietet 280 Passagieren Platz und hat eine Reichweite von 15.300 Kilometern.
Der „Dreamliner“ ist Boeings Antwort auf den Airbus 380, das weltgrößte Passagierflugzeug. Allerdings kam es bei seiner Entwicklung immer wieder zu Verzögerungen, die dem bereits als „Wunderflieger“ angepriesenen Jet schon bald das wenig schmeichelhafte Prädikat „Pannenflieger“ einbrachten.