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China ist drittgrößter Waffenexporteur der Welt

(German.china.org.cn)
Donnerstag, 19. März 2015
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China hat Deutschland überholt und ist nun drittgrößter Waffenexporteur der Welt. Sein Anteil von 5 Prozent sei aber verglichen mit dem Gesamtanteil der USA und Russland von 58 Prozent immer noch geringfügig, heißt es in einer neuen Studie.

Die Umsätze im weltweiten Multimilliarden-Dollar-Waffengeschäft stiegen im Zeitraum von 2010 bis 2014 im Vergleich zu den fünf vorhergehenden Jahren um 16 Prozent, hieß es im Jahresbericht des Stockholmer Instituts für Internationale Friedensforschung (SIPRI).

Die USA hätten mit einem Anteil von 31 Prozent an den weltweiten Exporten konventioneller Waffen eine „stabile Führung“ übernommen, erklärte das Institut am Montag. Russland befindet sich mit 27 Prozent an Position zwei.

Der Anteil der folgenden drei Waffenexporteure liegt bei je rund 5 Prozent, dabei liegt China leicht vor Deutschland und Frankreich.

Chinas Anteil am globalen Waffenmarkt stieg laut Studie von 2010 bis 2014 um 143 Prozent.

Die Zahlen zeigen die zunehmende Stärke von Chinas Waffenindustrie, die mittlerweile Kampfjets in der vierten Generation, Fregatten und eine breite Palette von relativ günstigen, einfachen und verlässlichen kleineren Waffen produziert.

Nach den jüngsten Zahlen des SIPRI ist der Militärhaushalt der USA mit 640 Milliarden US-Dollar weiterhin der höchste der Welt, weit vor China (141,5 Milliarden US-Dollar) und Russland (87,8 Milliarden US-Dollar).

Als Reaktion auf die Studie erklärte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums Hong Lei, dass China bei seinen Waffenexporten einen “besonnen Ansatz” verfolge und die relevanten UN-Resolutionen und eigene Gesetze befolge.

„Wir folgen dem Prinzip, dass der Waffenexport den Empfängerländern dabei hilft, ihre legitimen Selbstverteidigungskompetenzen zu steigern und nicht internationalen oder regionalen Frieden und Stabilität untergräbt. Wir mischen uns nicht in ihre inneren Angelegenheiten ein“, so Hong.

Chinas Waffen werden zu zwei Dritteln in asiatische Länder exportiert, Pakistan ist Abnehmer von 41 Prozent der Exporte, gefolgt von Bangladesch und Myanmar. Unter den Abnehmern chinesischer Waffen befanden sich auch 18 afrikanische Staaten.

Chinas Waffenverkäufe umfassten gepanzerte Fahrzeuge sowie Transport- und Schulungsflugzeuge nach Venezuela, drei Fregatten an Algerien, Antischiffsraketen nach Indonesien und unbemannte Kampfflugzeuge bzw. Drohnen an Nigeria, das den Boko-Haram-Aufstand bekämpft.

China bietet ferner modernste Drohnentechnologie zu wettbewerbsfähigen Preisen an. Das unter den Namen Yilong, Wing Loong oder Pterodactyl bekannte Modell ist bei Käufern im Ausland besonders beliebt.

Chinas Staatsfernsehen CCTV zitierte Xu Ganyu, einen General der Volksbefreiungsarmee im Ruhestand, der vor zwei Jahren bei einer Flugschau erklärt hatte, dass das unbemannte Flugzeug, das mit zwei Lenkraketen bewaffnet werden kann, rund 1 Million US-Dollar kosten würde. Das entspricht einem Fünftel des Preises für ein vergleichbares US-Modell.

Die USA exportierten ihre Waffen in mindestens 94 Empfängerländer, erklärte das Stockholmer Institut weiter. Länder in Asien und Ozeanien machten 48 Prozent der Exporte aus, gefolgt vom Mittleren Osten mit 32 Prozent und Europa mit 11 Prozent.

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