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Auch Chinesen kämpfen für den IS

(German.people.cn)
Mittwoch, 11. März 2015
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Der „Islamische Staat“ hat inzwischen auch China erreicht. Xinjiangs Parteichef hat am Dienstag erstmals zugegeben, dass sich auch Muslime aus dem Nordwesten der Volksrepublik der Terrorgruppe angeschlossen haben.

Die Regierung des Autonomen Gebiets Xinjiang der Uiguren hat am Dienstag erstmals bestätigt, dass auch Menschen aus Xinjiang für den „Islamischen Staat“ (IS) in den Krieg gezogen sind. „Einige Bewohner von Xinjiang haben die Grenze illegal überschritten, um sich dem IS anzuschließen“, räumte Zhang Chunxian, der Parteichef des Autonomen Gebiets, am Rande der NVK-Jahrestagung in Beijing ein. „Der internationale Einfluss des IS nimmt zu. Und davon ist auch Xinjiang betroffen.“

„Wir haben vor kurzem eine Terrorzelle gesprengt, die von Leuten geführt wurde, die mit dem IS gekämpft haben“, so Zhang weiter. Der Xinjianger Parteichef bezeichnete die radikalislamische Gruppierung, die weite Teile im Osten Syriens sowie im Norden und Westen des Irak erobert hat, als weltweite Bedrohung. Zu ihrer Bekämpfung seien gemeinsame internationale Anstrengungen erforderlich.

Religiöser Extremismus hat in den letzten Jahren zu einer steigenden Zahl von Terroranschlägen in Xinjiang und anderen Orten in China geführt. Im vergangenen Jahr wurden mehrere Personen verhaftet, die versucht haben, die Grenze illegal zu überqueren, um sich Terrorgruppen im Ausland anzuschließen.

In Hotan seien einige Leute vom IS beeinflusst worden, es seien aber bereits Maßnahmen zur Eindämmung des religiösen Extremismus getroffen worden, sagt Eziz Musar, der Verwaltungschef des Bezirks im Süden Xinjiangs.

Gemäß Shohrat Zakir, dem neu gewählten Vorsitzenden des Autonomen Gebiets, ist die allgemeine Lage in Xinjiang derzeit „stabil und kontrollierbar“. Zur Eindämmung des religiösen Extremismus will Shohrat in Zukunft vor allem das Bildungswesen fördern: „Viele Dorfbewohner im Süden von Xinjiang können die gemeinsame Landessprache noch immer nicht sprechen. Das schmälert ihre Beschäftigungschancen. Zudem können sie leichter manipuliert werden, wenn sie in geschlossenen Gemeinschaften leben.“

Xinjiang ist die Heimat von über zwölf Millionen Muslimen. Das sind 52 Prozent aller Muslime in China.

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