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Inlandsverbrauch ist Chinas neuer Wachstumsmotor

(German.people.cn)
Freitag, 27. Februar 2015
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Der Inlandsverbrauch hat die Investitionen im Jahr 2014 als Wachstumsmotor der chinesischen Wirtschaft überholt. Ökonomen gehen davon aus, dass der Anteil des Verbrauchs am BIP-Wachstum weiter zunehmen wird.

Nach Angaben des Nationalen Statistikamts machte der Gesamtverbrauch im vergangenen Jahr mit 51,2 Prozent über die Hälfte des Wachstums des Bruttoinlandsprodukts (BIP) aus. Der Anteil der Investitionen betrug 48,6 Prozent. Die Nettoexporte trugen lediglich 0,2 Prozent zum BIP-Wachstum bei.

Zum Vergleich: Im Jahr 2013 waren die Investitionen mit einem Anteil von 54,4 Prozent noch die treibende Kraft des chinesischen BIP-Wachstums. Der Gesamtverbrauch machte erst 50 Prozent aus.

„Die Zahlen bedeuten, dass das vom Verbrauch getriebene Wachstumsmodell bereits Form angenommen und sich die Wirtschaftsstruktur verbessert hat“, erklärt Xie Hongguang, der Vizedirektor des Nationalen Statistikamts.

Die am Donnerstag vom Nationalen Statistikamt veröffentlichten Zahlen zeigen auch, dass das BIP pro Kopf im Jahr 2014 auf 7400 US-Dollar angestiegen ist. 2013 lag es noch bei 6900 US-Dollar. Die chinesische Führung ist zuversichtlich, dass das BIP pro Kopf bis 2020 auf 8600 US-Dollar anwachsen wird.

Das verfügbare Einkommen pro Kopf stieg im vergangenen Jahr um 10,1 Prozent auf 20.167 Yuan (3200 US-Dollar).

Ökonomen gehen davon aus, dass eine kontinuierliche Einkommenserhöhung kurzfristig zu einem weiteren Anstieg des Verbrauchs führen wird, während die Investitionen und Exporte infolge der Überkapazität der inländischen Industrie, dem Überangebot von Immobilien und der schleppenden Nachfrage aus dem Ausland weiter zurückgehen werden.

Auch die Schweizer Großbank UBS rechnet damit, dass der Anteil des Verbrauchs an Chinas BIP-Wachstum in den nächsten zwei Jahren weiter zunehmen und die von Beijing begonnene wirtschaftliche Umstrukturierung damit auf Kurs bleiben wird.

Der Verbrauch alleine dürfte jedoch nicht ausreichen, um den schwächelnden Immobiliensektor aufzufangen. Es ist daher wahrscheinlich, dass China auch im ersten Quartal 2015 ein Wirtschaftswachstum von weniger als sieben Prozent aufweisen wird. Die international bekannte Ratingagentur Standard & Poor's setzte am Donnerstag ihre Prognose für das chinesische Wirtschaftswachstum in diesem Jahr auf 6,9 Prozent herab.

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