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Wanda lässt Chinas Fußball-Fans träumen

(German.people.cn)
Mittwoch, 11. Februar 2015
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China träumt schon lange von der Ausrichtung der Fußball-WM. Mit der Übernahme des Schweizer Sportrechte-Vermarkters Infront durch die Dalian Wanda Group ist die Volksrepublik diesem Traum einen großen Schritt näher gekommen.

Die Dalian Wanda Group hält künftig einen Anteil von 68,2 Prozent am Schweizer Sportrechte-Vermarkter Infront Sports & Media AG. Dies gab der chinesische Mischkonzern am Dienstag bekannt. Die Schweizer Firma mit Sitz in Zug lebt vom Verkauf der Rechte an sportlichen Großanlässen wie der FIFA-Fußballweltmeisterschaft, Weltcup-Wettbewerben in sechs Wintersportarten oder Motorsport-Rennen. Bisheriger Inhaber von Infront war der europäische Finanzinvestor Bridgepoint.

Die Übernahme kostet die Dalian Wanda Group 1,05 Milliarden Euro. Der Preis, den Bridgepoint vor drei Jahren bezahlt hatte, wird in Finanzkreisen auf 550 Millionen Euro geschätzt.

Mit 68,2 Prozent hält der chinesische Immobilien- und Unterhaltungskonzern die Mehrheit am Schweizer Sportrechte-Vermarkter. Mit dem Kauf von Infront ist die Wanda-Gruppe damit in Zukunft auch im globalen Sportgeschäft prominent vertreten.

Wanda wolle mit diesem Schritt die Entwicklung des Fußballs in China fördern und den lukrativen Sportmarkt erschließen, ließ der Wanda-Aufsichtsratsvorsitzende Wang Jianlin verlauten. Im Januar hatte das Unternehmen bereits für 45 Millionen Euro einen 20-Prozent-Anteil am spanischen Traditionsklub Atlético Madrid erworben.

Noch habe China im Fußball nicht das Niveau, das es zur Austragung der WM brauche, sagte Wang am Dienstag an der Unterzeichnungszeremonie. „Aber Infront hat die Fachkenntnis und die Ressourcen zur Förderung des Fußballs. Ich glaube, dass wir den Traum von der Austragung der Fußball-WM im eigenen Land, wie er von unserer Führungsspitze erwartet wird, durch die neue Partnerschaft rascher verwirklichen können“, so der Wanda-Aufsichtsratsvorsitzende.

Im Jahr 2011 hatte Staatspräsident Xi Jinping den Gewinn des WM-Titels zum langfristigen Ziel erklärt. Er wünsche sich, so der damalige Vizepräsident, dass sich das chinesische Team für die Endrunde qualifiziere, China die WM austragen dürfe und sein Land letztendlich den WM-Pokal nach Hause hole.

Auch Philippe Blatter, der CEO von Infront und Neffe von FIFA-Boss Sepp Blatter, verspricht sich viel von der Zusammenarbeit mit dem neuen chinesischen Partner. „Wir wollen zusammen mit Wanda weltweit einige größere Expansionen angehen, um unsere Position im globalen Sportmarkt zu stärken“, erklärte Blatter, der die Geschicke der Schweizer Firma noch bis 2020 lenken wird.

Wandas jüngste Akquisition dürfte auch ein Vorteil für die Bewerbung von Beijing als Austragungsort der Olympischen Winterspiele 2022 sein. Infront verfüge über hervorragende Beziehungen zu allen sieben olympischen Wintersportverbänden und den wichtigsten Rechteinhabern. Wanda sei daher optimal positioniert, um die Bewerbung von Beijing zu unterstützen, findet Zhang Qing von der Sportmarketing-Agentur KeySports.

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