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Zahl der internationalen Ehen in China steigt

(German.china.org.cn)
Donnerstag, 08. Januar 2015
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Emotionale Anziehung kann manchmal jegliche sichtbare und unsichtbare Grenzen überschreiten. Emilie, eine 26-jährige Französin, heiratete vor kurzem ihren Traummann Xie, einen 24-jährigen Chinesen aus Jiangsu.

Emilie verliebte sich auf den ersten Blick in Xie, als sie in dem Unternehmen, in dem er arbeitete, ein Praktikum machte.

An den folgenden Tagen nutzte Emilie jede Chance, um an Xie heranzukommen und machte sogar ein heimliches Foto von ihm. ¨Ich fand ihn super gutaussehend¨, so Emilie in ihrem hervorragenden chinesisch. Vier Monate später gestand Emilie Xie auf einer Grillparty, dass sie in ihn verliebt war. ¨Ich weiß, dass eine Frau normalerweise wartet, bis der Mann den ersten Schritt macht, aber ich musste nach meinem Abschluss nach Frankreich zurückkehren. Also musste ich sein Herz gewinnen, bevor ich fort war. Wenn es nicht geklappt hätte, wäre ich nie nach China zurückgegangen¨, erinnert sich Emilie.

Emilie, die ihren Abschluss an der renommierten Fudan-Universität in Shanghai, einer Nachbarstadt der Provinz Jiangsu, gemacht hat, spricht sieben Sprachen. Die intelligente, leidenschaftliche und direkte Französin hat nicht nur das Herz ihres Ehemanns gewonnen, sondern auch das ihres Schwiegervaters. ¨Wir haben absolut keine Kommunikationsprobleme. Und sie ist sehr ehrlich¨, sagt Xie's Vater.

"Wenn wir in Liebe zusammen arbeiten und für ein besseres Leben kämpfen, macht es nichts, ob wir eine Wohnung oder ein Auto haben", meint Emilie. Xie erinnert sich, dass er in Tränen ausbrach, als seine Freundin ihm sagte, sie brauche kein Haus oder Auto, nur eine Katze, um die sich kümmern würden und sie behandelten, als wäre sie ihr eigenes Kind. "Wenn ich mit ihr zusammen bin, kann ich ein besserer Mensch werden", so Xie.

Internationale Ehen sind in den vergangenen Jahren in Jiangsu nicht selten geworden. In den ersten elf Monaten dieses Jahres haben sich 1.439 Paare aus unterschiedlichen Ländern das Ja-Wort gegeben, etwas mehr als im Jahresvergleich. Menschen aus 66 Ländern und Regionen - die meisten von ihnen aus Südkorea, Japan oder den USA - heirateten chinesische Ehepartner in Jiangsu von Januar bis November vergangenen Jahres.

Allerdings sind interkulturelle Ehen nicht immer glücklich. In demselben Zeitraum vergangenen Jahres gab es in der Provinz auch 207 Scheidungen internationaler Paare. David aus den USA ließ sich von seiner Frau Lin scheiden, weil er fand, dass das Temperament seiner Frau nicht mehr tolerierbar war. "Sie hat mir immer irgendwelche Dinge befohlen und sich dann niemals bedankt", beschwert sich David. Aber Lin findet, dass ein Paar nicht so höflich zueinander sein sollte, sonst gäbe es keinen Unterschied zu Fremden. Essen war ebenfalls ein Problem für das junge Paar. David kann nicht akzeptieren, Entenköpfe oder Hühnerfüße zu essen, etwas, was Lin zu essen liebt.

Kultur, Werte und Bräuche seien die Hauptgründe für Probleme zwischen internationalen Ehepartnern, erklärt ein Beamter, der für internationale Ehen zuständig ist. Anstatt einfach eine idealisierte Sichtweise einzunehmen, sollten sich internationale Partner auf die Schwierigkeiten in ihrer gemeinsamen Zukunft vorbereiten, riet er.

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