Frauen werden die Entscheidungsträgerinnen im kommenden Zeitalter des Konsums. In Asien werden immer mehr Frauen finanziell unabhängig. Das schnelle Wachstum des asiatischen Konsummarkts ist ihnen zu verdanken. Dabei haben insbesondere die chinesischen Frauen einen wichtigen Beitrag geleistet.
Die chinesische Online-Shopping-Plattform Vipshop und der Thinktank Economist Intelligence Unit (EIU) veröffentlichten gestern Dienstag gemeinsam einen Bericht über die aufstrebende Kaufkraft in Asien (Female Consumers in Asia: On the Rise and Online). Sie haben 5.500 Frauen von China (inklusiv Hongkong, Macau und Taiwan), Indien, Japan, Singapur und Südkorea befragt, und kamen zu dem Ergebnis, dass die asiatischen Frauen bei Familienausgaben meistens eine dominierende Rolle spielen.
Laut dem Bericht entscheiden die Frauen in Asien nicht nur über die Ausgaben von Kleidung (88 Prozent), Kosmetik- (88 Prozent) und Gebrauchsartikel (85 Prozent). Sie haben auch beim Kauf von Möbel (85 Prozent), Tourismusangeboten (84 Prozent) und IT-Produkten (81 Prozent) das letzte Wort.
Die chinesischen Frauen haben in der Umfrage das durchschnittliche Niveau überschritten. Über 90 Prozent der befragten Chinesinnen gaben an, dass sie eine wichtige Einkommensquelle für die Familie seien. Der durchschnittliche Anteil in Asien liegt bei 83 Prozent. Die Zahl der Chinesinnen, die ein eigenes Bankkonto besitzen, erreicht 76 Prozent – 10 Prozentpunkte höher als das durchschnittliche Niveau in Asien.
Online-Shopping wird immer beliebter. Knapp die Hälfte der Befragten bevorzugt den Einkauf im Internet. Auf dem chinesischen Festland liegt der Anteil bei 69 Prozent.
„Angesichts der Leidenschaft der chinesischen Frauen für Online-Shopping wird der Einzelhandel vor die Wahl gestellt, sich entweder anzupassen oder zu sterben“, meinte ein Analyst bei EIU.
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