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Zwischenbilanz der internationalen Maßnahmen gegen Ebola

(CRI)
Mittwoch, 10. Dezember 2014
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Der Ebola-Sonderbeauftragte der Vereinten Nationen, David Nabarro, hat vor der Presse in Genf eine Zwischenbilanz der Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Seuche gezogen. Dabei sagte Nabarro, dank der gemeinsamen Bemühungen der afrikanischen Staaten und der internationalen Gemeinschaft sei man bei der Eindämmung der Epidemie voran gekommen. Gleichzeitig stehe man in diesem Bereich aber weiterhin vor einer schwierigen Aufgabe, sodass die Anstrengungen nicht nachlassen dürften.

Nabarro wies darauf hin, dass inzwischen insbesondere zwei Seuchengebiete schwerpunktmäßig beachtet werden müssen. Eines sei der Westen von Sierra Leone, besonders in Freetown und Port Loko seien die Ebola-Viren aktiv. Dort müssten die Gegenmaßnahmen intensiviert werden. Das andere Schwerpunktgebiet liege in Nordguinea.

Jüngsten Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge sind bereits mehr als 6.300 Menschen an Ebola gestorben, mehr als 3.100 davon allein in Liberia. Von den insgesamt rund 17.800 Ebola-Infektionen entfallen 7.798 auf Sierra Leone, in Liberia wurden 7.719 Infektionen gezählt. Dazu erläuterte Nabarro:

„Hinter der Zunahme der Infektionsfälle im Westen von Sierra Leone steht die Tatsache, dass der Seuchenausbruch dort nicht ernst genug genommen hat. Es wurden nicht die erforderlichen Aktionen zur Eindämmung der Infektionen unternommen. Andererseits sind die Infizierten aufgrund der mangelnden Möglichkeiten der medizinischen Zentren vor Ort nicht rechtzeitig isoliert worden."

Laut Nabarro werden in kommenden Wochen mehrere hundert Krankenbetten in Sierra Leone zur Verfügung gestellt, um die Situation dort zu entspannen. Der UN-Vertreter verwies insbesondere darauf, dass sich diesmal auch verschiedene afrikanische Staaten, egal ob große oder kleine, aktiv an den Bemühungen beteiligt haben. Die Afrikanische Union habe insgesamt zehn Millionen Dollar dafür gespendet. Auch hätten afrikanische Länder mehrere hundert qualifizierte Ärzte und Krankenschwestern in die Seuchengebiete entsendet.

Gleichzeitig betonte Nabarro, dass die Eindämmung der Ebola-Epidemie weiterhin eine harte Aufgabe sei und die Bemühungen nicht nachlassen dürften:

„Es ist uns klar, dass sich die Ebola-Seuche immer noch rapide ausbreitet. Wir müssen unsere Bemühungen fortsetzen. Solange in einigen Gebieten immer noch Viren existieren, kann leicht eine neue Ausbreitung auftreten. Die Epidemie könnte sogar wieder in Gebiete zurückkehren, in denen die Virusinfektionen schon völlig unter Kontrolle sind."

Nabarro rief zur weiteren internationalen Unterstützung der westafrikanischen Seuchengebiete mit Personal und Sachleistungen auf.

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