Mehr als 16.000 Personen haben sich gemäß den aktuellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation mit Ebola infiziert, und fast 7000 Menschen sind gestorben.
Die neueste, am Freitag von der UN Organisation herausgegebene Opferzahl stellt einen Anstieg um mehr als 1000 Tote seit dem letzten Bericht von vor zwei Tagen dar. Die meisten neuen Todesfälle wurden in Liberia registriert, aber die neuen Zahlen enthalten vermutlich Todesfälle, die über einen beachtlichen Zeitraum nicht erfasst wurden.
Die Daten über die Epidemie sind lückenhaft, sind nur mit Verzögerung verfügbar und die Todes- und Erkrankungsfälle verzeichnen oft große Sprünge, wenn ältere Datenbestände erstmals erfasst werden. Weil die Daten so schwer zu beschaffen sind, hat die Weltgesundheitsorganisation gewarnt, ihre Zahlen könnten die tatsächliche Zahl der Personen, die infiziert und an der Krankheit gestorben sind, deutlich unterschätzen.
Die aktuelle Epidemie begann in Westafrika und hat drei Länder besonders hart getroffen: Guinea, Liberia und Sierra Leone. Die Daten vom Freitag zeigten, dass es allein in diesen drei Ländern 16.169 Fälle gegeben hat -- ein Anstieg um 268 Fälle seit dem Bericht von vor zwei Tagen. Von anderen Orten wurden weitere drei Dutzend Fälle gemeldet. Kürzlich begann Mali damit, die Infektionen zu dokumentieren, nachdem Erkrankte die Grenze vom benachbarten Guinea aus überschritten hatten.
Die Zahl der erkrankten und verstorbenen Personen während dieser Epidemie überschreitet das Ausmaß vorangegangener Ebola-Ausbrüche, die sich in abgelegenen Gegenden in Ost- und Zentralafrika ereigneten, um ein Vielfaches. Diesmal jedoch begann der Ausbruch in einer Gegend hoher Mobilität, in der Liberia, Guinea und Sierra Leone aneinander grenzen, und breitete sich schnell bis zu den Hauptstädten dieser Länder aus.
Liberia hat die höchste Zahl an Erkrankungen und Todesfällen gemeldet, aber die Zahl der Neuerkrankungen flacht dort langsam ab. Die Krankheit breitet sich derzeit am schnellsten in Sierra Leone aus.