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Chinesisches Kapital strömt nach Europa: Ein „zweiter Marshall-Plan“?

(German.people.cn)
Freitag, 10. Oktober 2014
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Die Übernahmen von europäischen Unternehmen durch chinesische Investoren wecken die Aufmerksamkeit vieler Beobachter. China relativiert die Entwicklung jedoch und spricht von normalem wirtschaftlichem Wachstum.

Die Welle der Übernahmen von ausländischen Firmen durch chinesische Unternehmen hat in den Medien verschiedener Länder zu verschiedenen Reaktionen geführt. Der CEO von Citigroup in Europa, Luigi de Vecchi, nannte das Phänomen „die Ouvertüre zum zweiten Marshall-Plan“.

Unter dem großen Einfluss der Wirtschaftskrise in der Euro-Zone werde zwar immer mehr amerikanisches Kapital von Europa abgezogen, aber zugleich nehmen chinesische Investitionen in Europa zu. Das habe die Beziehungen zwischen Europa und den USA sowie die zwischen Europa und China verändert. Nun werfe die italienische Regierung immer häufiger ihren Blick nach Osten, insbesondere nach China, so Luigi de Vecchi.

Bloomberg News zufolge strebe China zurzeit in der ganzen Welt ausgedehnte Investitionskombination an, nachdem das Land schon viel Vermögen gesammelt habe.

He Weiwen, ein Zuständiger der China Association of International Trade, sagte in einem Interview, dass die heutige Lage der chinesischen Investitionen im Ausland mit derjenigen von Japan in den 80er Jahren vergleichbar sei. Aber China investiere nicht nur im Bereich Immobilien. Die wichtigsten beiden Branchen, in die China im Ausland investiere, seien Landwirtschaft und Energie.

Zudem betonte He, dass die meisten chinesischen Übernahmen im Ausland nicht vom Staat, sondern von privaten Unternehmen durchgeführt werden. Zurzeit befände sich China in einer Entwicklungsphase, in welcher der inländische Markt nicht genug für das Wirtschaftswachstum sei. Deshalb müsse auf ausländische Märkte ausgewichen werden. Für die Übernahmen von europäischen Unternehmen müsse nicht überdurchschnittlich viel ausgegeben werden und solche Investitionen brächten nach Berechnungen gute Perspektiven. Es gebe keine Absicht auf einen „zweiten Marshall-Plan“, wie von einigen ausländischen Medien behauptet werde.

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