180 Millionen Hongkong-Dollar kostete seine Entwicklung. Es ist billiger als sein natürlicher Verwandter und soll erst noch gesünder sein. Die Rede ist vom künstlichen Ei. Seit Freitag kann der flüssige Ei-Ersatz in Hongkong im Supermarkt gekauft werden.
Das künstliche Ei hat den gleichen Nährwert wie sein natürlicher Verwandter, aber sein Cholesteringehalt ist niedriger. Da acht Unzen mit 19,5 Hongkong-Dollar (etwa 1,86 Euro) nur halb so viel kosten wie natürliche Eier, dürfte vor allem die Backindustrie großes Interesse an ihnen haben.
Das künstliche Ei wurde von einem Amerikaner erfunden. Es besteht aus über zehntausend Pflanzenextrakten. Asiens reichster Mann – der Hongkonger Tycoon Li Ka-Shing - hat 180 Millionen Hongkong-Dollar (etwa 17 Millionen Euro) in die Entwicklung dieses Produkts investiert. Im Unterschied zum realen Ei wird das künstliche Ei in flüssiger Form in Flaschen oder Dosen verkauft. Es schmeckt wie Tofu.
Dem Hersteller zufolge ist das künstliche Ei länger haltbar als das natürliche. Zudem soll es weder Gluten noch Cholesterin enthalten und somit gesünder sein. Nicht wenige Konsumenten zweifeln allerdings an seiner Sicherheit. „Ein echtes Ei wird zumindest von einer Hülle umgeben. Dieses künstliche Ei wird in der Flasche verkauft und soll länger haltbar sein. Doch wir wissen nicht, ob es auch Konservierungsstoffe enthält. Ist es wirklich gesund?“, so die erste Reaktion auf das Ei aus der Flasche.