Goldiger Donnerstag für China in Sotschi
(German.people.cn) Freitag, 14. Februar 2014
Nach der Silbermedaille von Eisschnellläufer Han Tianyu konnte China am Donnerstag erstmals Gold bejubeln. Und das gleich zweimal.
Die Chinesin Li Jianrou hat am Donnerstag im Short Track-Final über 500 Meter überraschend Gold geholt. Ihr Sieg war zugleich die erste Goldmedaille für China an den Winterspielen in Sotschi.
Die 27-jährige Mittel- und Langstreckenspezialistin aus der nordchinesischen Provinz Jilin profitierte vom Sturz ihrer drei Gegnerinnen kurz nach dem Start, der ihr den Weg zum ungefährdeten Sieg öffnete. Die Italienerin Arianna Fontana rappelte sich am schnellsten wieder auf und holte Silber. Bronze ging an die Südkoreanerin Park Seung-Hi.
Mit ihrem Sieg trat Li in die Fußstapfen ihrer Landsfrau und vierfachen Olympiasiegerin Wang Meng, die in Sotschi aus Verletzungsgründen fehlte.
“Ich war im Final sehr ruhig, weil die Teilnahme im 500-Meter-Final für mich als Mittel- und Langstreckenläuferin bereits ein großer Erfolg war”, sagte Li nach ihrem Überraschungssieg. Auf den Sturz ihrer Gegnerinnen angesprochen, antwortete die 27-Jährige: “Da wusste ich, dass ein Wunder geschehen war. Aber es gibt keine Wunder ohne harte Arbeit.”
Für die eigentliche Sensation am Donnerstag sorgte aber ihre Teamkollegin Zhang Hong. Die 25-Jährige aus der Eisschnelllauf-Hochburg Harbin holte das erste Olympia-Gold für China über 1000 Meter.
Zhangs bisher beste Weltcup-Platzierung war ein sechster Platz. Niemand in der mit 5.000 Zuschauern ausverkauften Adler-Arena hatte die junge Harbinerin auf der Rechnung. Am wenigsten sie selbst: “Ich bin ganz aufgeregt und kann noch immer nicht fassen, dass ich Gold gewonnen habe.”
Zhang war so schnell, dass sie um ein Haar den olympischen Rekord von Chris Witty aus dem Jahr 2002 in Salt Lake City gebrochen hätte.
Masslose Enttäuschung hingegen herrschte bei der niederländischen Favoritin Ireen Wüst, die mit einem Rückstand von 0,67 Sekunden ihren vierten Olympiasieg knapp verpasste. Statt sich über Silber zu freuen, weinte die 27-jährige Niederländerin nach dem Rennen hemmungslos an der Schulter ihres Coaches. Bronze ging an ihre Teamkollegin Margot Boer.
Ebenfalls zu den großen Geschlagenen gehörte Lokalmatadorin und Bahnrekordhalterin Olga Fatkulina. Sie beendete das Rennen auf dem undankbaren vierten Platz.
Beste Deutsche war die Erfurterin Judith Hesse, die als Elfte ihr bestes Olympia-Ergebnis feiern konnte.
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