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Perlfluss-Delta zieht Investoren an

(German.china.org.cn)

Mittwoch, 10. Juli 2019

  

Finanzdienstleister im Mündungsgebiet des Perlflusses, das Guangzhou, Shenzhen, Hongkong und Macau umfasst, sind vor dem Hintergrund wachsender Attraktivität der Region daran interessiert, Investoren durch grenzüberschreitende Serviceangebote anzuziehen.

Experten sind der Auffassung, es sei an der Zeit, einen gemeinsamen Markt zu bilden und Kontrollmechanismen in dem Gebiet zu schaffen, um die Entwicklung des Finanzsektors zu erleichtern.

Eine von der Shenzhen Financial Society in Auftrag gegebene Umfrage unter 4.000 Bewohnern der Region hat ergeben, dass sich 70 Prozent der Befragten einen besseren grenzüberschreitenden Finanzmarkt für Verbraucher wünschen. Die Hälfte von ihnen äußerte Bedarf an spezifischer Vermögensverwaltung und Versicherungsdienstleistungen in der Region.

Vor diesem Hintergrund bieten mittlerweile zahlreiche Finanzinstitute Produkte im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr an.

Die China Guangfa Bank (CGB) kündigte am 5. Juli an, die Beantragung von Kreditkarten für Bürger von Hongkong und Macau zu erleichtern, so dass sie nicht länger Sicherheiten bei der Bank deponieren oder in einem aufwändigen Verfahren die Höhe ihres Einkommens nachweisen müssten.

Lyu Shengnan, stellvertretende Leiterin des Kreditkartencenters der Bank, sagte, dass Bewohner Hongkongs und Macaus mit Kreditkarten des Festlandes in Zukunft leichter Verbraucherkredite zum Erwerb von Kraftfahrzeugen oder Immobilien abschließen könnten.

Darüber hinaus wolle die CGB in Kürze eine Filiale in Hongkong eröffnen.

Im März startete die Bank of China ein Pilotprojekt in Hongkong, dass es den Bürgern der Sonderverwaltungszone ermöglicht, ein Festlandskonto zu eröffnen, ohne dazu in die Volksrepublik einreisen zu müssen. Das Konto kann mit dem mobilen Zahlungsverkehr des Festlandes verbunden werden, wodurch digitale Überweisungen sehr vereinfacht werden.

UnionPay hat ihrerseits die Hürden für Bürger der beiden Sonderverwaltungszonen gesenkt. Bei Eröffnung eines Bankkontos auf dem Festland werden ab sofort keine erhöhten Verwaltungsgebühren erhoben.

In Erwartung steigender Besucherzahlen haben auch die Anbieter mobiler Zahlsysteme wie Alipay und WeChat Pay ihre Präsenz in Hongkong verstärkt. Wobei zunächst Touristen vom Festland und grenzüberschreitende Verkehrsmittel im Fokus des Interesses stehen.

Im Aktienhandel locken die Anbieter mit einfacherer Abwicklung und niedrigeren Kosten. Valuable Capital Ltd, ein Hongkonger Aktienbroker, arbeitet mit der SINA Corporation Group zusammen und bietet mit Genehmigung der Lokalregierung seit vergangenen September Online-Aktiendepots an.

Dieser Startup hat kürzlich auch im Handel mit Bluechips-Aktien Fuss gefasst, wo er seine Kundschaft damit umwirbt, nur ein Drittel der branchenüblichen Kommissionsgebühren zu berechnen, wenn auf den drei Aktienmärkten Hongkong, Festlandchina und den USA gehandelt wird.

"Banken im Perlfluss-Delta haben von sich aus mit neuen integrativen Angeboten für ihre Kunden in der Region experimentiert," sagt Xing Yujing, Direktorin der Zweigstelle der chinesischen Zentralbank in Shenzhen.

Sie geht davon aus, dass diese Banken bereit sind, einheitlichen Regeln und Bestimmungen zu folgen, damit die Kapitalflüsse in der Region besser miteinander verbunden werden können als dies heute der Fall ist, wo lediglich Finanzprodukte aufeinander abgestimmt sind.

Sie ist der Auffassung, dass ein Komitee regionaler Finanzinstitute geschaffen werden sollte, um die verschiedenen Regeln und Standards, die in Hongkong, Macau und Guangdong gelten, zu standardisieren und auf diese Weise die Geschäftsabwicklung zu erleichtern. 

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