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Behörden untersuchen Wirbel um Mercedes-Benz

(German.people.cn)

Montag, 15. April 2019

  

Die Marktaufsichtsbehörde in Xi'an, Provinz Shaanxi, hat einen lokalen Mercedes-Benz-Händler aufgefordert, einer Kundin eine Erstattung zu gewähren, nachdem sie bereits am Tag des Kaufes einen defekten Motor beklagt hatte.

Die Frau, die am 25. Februar einen Vertrag mit dem Händler Xi'an Lizhixing Co über einen durch Ratenzahlungen finanzierten importierten Mercedes-Benz CLS 300 unterzeichnet hatte, behauptet, dass der Motor des Wagens bereits kurz nach der Abholung am 27. März Probleme gemacht habe. Dies gab das Internetinformationsbüro Xi'an am Sonntag in einer Erklärung bekannt. 

Die Frau, die nicht namentlich genannt wurde, bat das Unternehmen daraufhin entweder um Erstattung oder um den Ersatz durch ein anderes Auto, scheiterte jedoch mit ihren Forderungen.

Am 9. April reichte sie telefonisch Beschwerde bei der Marktaufsichtsbehörde der Provinz Shaanxi und der Stadtregierung von Xi'an ein und forderte eine Rückerstattung. Die Marktaufsichtsbehörde in Xi'ans Stadtteil Gaoxin, in dem sich das Unternehmen befindet, forderte das Unternehmen daraufhin noch am selben Tag auf, die Beschwerde in Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben zu bearbeiten. Anschließend leitete sie eine Untersuchung des Händlers wegen vermuteter Qualitätsprobleme ein und beauftragte ein Prüfinstitut mit der Untersuchung des betroffenen Fahrzeugs.

Am Samstag erhielt die Behörde acht neue Anfragen von der Frau und organisierte noch am selben Tag ein persönliches Treffen zwischen ihr und einem Verantwortlichen des Autohändlers, bei dem ihr eine sofortige Rückerstattung angeboten wurde. Zudem erklärte sich das Unternehmen bereit, die legale Verantwortung zu übernehmen. Die Frau lehnte die Rückerstattung jedoch ab und sagte, sie würde lieber auf die Ergebnisse der Untersuchung warten.

Die Behörde versicherte, die vorgelegten Nachweise der Kundin genau zu überprüfen. Zudem werde sie den Fall fair behandeln, um die Interessen der Verbraucher zu schützen und ein günstiges Geschäftsklima aufrechtzuerhalten.

Nach Angaben der Marktaufsichtsbehörde hatte die Frau erklärt, dass sie gesehen habe wie die Störungsanzeige des Motors bereits nach etwa zehn Kilometern rot aufleuchtete. Für das Auto hatte sie ungefähr 660.000 Yuan (rund 87.000 Euro) gezahlt, einschließlich zusätzlicher Kosten und Kreditgebühren.

Laut vorherigen Medienberichten hatte die Frau nach der Entdeckung eines Öllecks im Motor vom Händler eine Rückerstattung verlangt. Dieser hatte sich jedoch nur bereit erklärt, den Motor kostenfrei auszutauschen.

Ein Video, das zeigt, wie die Frau auf der Motorabdeckung eines roten Mercedes-Benz im Autohaus sitzt und sich beschwert, ging in den letzten Tagen im Internet viral.

Bei den acht Anträgen der Frau vom Samstag handelte es sich laut einem Bericht der Shaanxi Broadcasting Co unter anderem um Forderungen nach einer Untersuchung der Historie des Fahrzeugs, einer unabhängigen Fahrzeuginspektion, einer formellen Entschuldigung des Unternehmens Mercedes-Benz und einer Entschädigung für ihren psychischen Schaden.

Die Frau gab zudem bekannt, dass sie beim Autokauf neben einigen anderen Gebühren auch eine „Finanzdienstleistungsgebühr“ von 15.000 Yuan an einen Angestellten im Autohaus gezahlt habe. Jedoch sei sie sich nicht sicher gewesen, wofür dieser Betrag war und forderte daher auch eine Untersuchung der Gebühren. Dies geht aus einer Sprachaufzeichnung der Verhandlungen zwischen ihr und dem Vertreter des Autohändlers hervor.

Am Samstag gab Mercedes-Benz Sales Service Co in Beijing eine Erklärung ab, wonach das Unternehmen es als sehr bedauerlich empfinde, dass die Kundin diese Erfahrung machen musste. Eine Untersuchung sei eingeleitet worden und es wurde ein Sonderteam nach Xi'an entsandt, um mit der Frau zu verhandeln. In einer gesonderten Erklärung sagte Mercedes-Benz Financial Services am Sonntag, dass der Autohersteller keine solche Servicegebühr für Händler oder Kunden erhebt und dass er seine Händler wiederholt zur Einhaltung der Gesetze und zur Gewährleistung der Kundenrechte aufgefordert habe. 

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