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Der Wandel Qingdaos aus der Perspektive des 90-jährigen Feng

(CRI)

Mittwoch, 10. April 2019

  

Feng Baokui wurde 1929 in der Stadt Weifang in der ostchinesischen Provinz Shandong geboren. Als er zehn Jahre alt war, zogen er und seine Mutter in die Hafenstadt Qingdao. Heute ist Feng 90 Jahre alt. Der 90-Jährige berichtet vom Wandel dieser Stadt in den vergangenen Jahren. Feng Baokui wurde 1929 im Kreis Fangzi in der Stadt Weifang in der ostchinesischen Provinz Shandong geboren. Als er zehn Jahre alt war, starb sein Vater, und seine Mutter und er zogen nach Qingdao, um ein neues Leben zu führen.

Feng zufolge war Qingdao damals schon eine sehr moderne Stadt. In der Altstadt gab es überall Banken, Geschäfte, Restaurants und Theater.

„Die Zhongshanlu-Straße war damals eine sehr lebhafte Einkaufsstraße. Ich fuhr jeden Sonntag dorthin. Dort waren alle großen Geschäfte."

Damals war Qingdao noch unter japanischer Herrschaft. Mit 13 Jahren begann Feng, bei einer Tabakfabrik zu arbeiten. Zudem verkaufte er manchmal in Kinos Zigaretten. Er konnte nur mit Mühe und Not sein Brot verdienen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg verließen die Japaner Qingdao und die Tabakfabrik wurde stillgelegt. 1946, im Alter von 18 Jahren, begann Feng, als Lehrling in einem Bekleidungsgeschäft an der Zhongshanlu-Straße zu arbeiten.

Feng wurde Schneider für Damenbekleidung. Vor der Befreiung der Stadt im Jahr 1949 fertigte er auch Kleider für mehrere ausländische Kunden an.

„Im Wohnviertel Badaguan lebten damals viele Ausländer. Später kamen auch einige Chinesen. Sie hatten Geld und konnte sich gute Kleider leisten."

Am 2. Juni 1949 wurde Qingdao befreit. Feng erinnert sich an diesen historischen Tag.

„Am 2. Juni waren noch Kanonenschüsse zu hören. Alle Geschäfte in den Einkaufsvierteln der Stadt waren zu. Dann marschierten die Soldaten der Volksbefreiungsarmee in die Stadt ein. Erst am Nachmittag gingen einige Leute wieder aus dem Haus. An jeder Straßenecke standen Soldaten."

Nach der Befreiung wurde der Sun Yatsen-Anzug immer populärer. Viele junge Männer ließen sich für ihre Hochzeit einen maßgeschneiderten Sun Yatsen-Anzug anfertigen.

„Damals war der Sun Yatsen-Anzug sehr populär. Die Jugendlichen trugen normalerweise Schuluniform und den Sun Yatsen-Anzug und sehr selten eine Jacke."

In den 1960er Jahren waren eine Armbanduhr, eine Nähmaschine, ein Fahrrad und ein Radio die Statusobjekte einer wohlhabenden Familie in China. Da Feng Schneider war, war der erste Luxusgegenstand seiner Familie eine Nähmaschine.

„Ein Mitarbeiter unseres Bekleidungsgeschäfts fragte mich eines Tages, ob ich die Nähmaschine von seiner Familie aus Shanghai haben wolle. Wir waren alle Schneider, und ich wollte sie sehr gerne haben, und auch meine Kinder wollten sie gerne haben."

In den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurden die Häuser des alten Wohnviertels der Familie Feng abgerissen. Die ganze Familie zog in eine neue Wohnung mit moderner Küche und Toilette. Heute führen Feng und seine Frau ein angenehmes und bequemes Leben.

„Meine Rente steigt immer weiter. Meine Lebensbedingungen sind auch nicht schlecht. Ich habe 80 Jahre lang in Qingdao gelebt. Früher gab es nicht so viele Autos. Heute gibt es so viele U-Bahnlinien, dass ich nicht in der Lage bin, sie alle auswendig zu lernen. Das Leben von früher ist sicher nicht vergleichbar mit heute. Was es heute alles gibt, war früher unvorstellbar."

Übersetzt von Li Yan

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