Ein aktueller Zeitplan für die chinesisch-afrikanische Zusammenarbeit in der neuen Ära ist ein mit Spannung erwartetes Ergebnis des Gipfeltreffens des Forums für chinesisch-afrikanische Zusammenarbeit (FOCAC) in Beijing im Jahr 2018, das am 3. September beginnen wird. Unter dem Motto „China und Afrika: Über eine Win-win-Kooperation zu einer noch stärkeren Schicksalsgemeinschaft" wird der Gipfel ein bedeutendes diplomatisches Ereignis sein, das dieses Jahr von China ausgerichtet wird und an dem bislang die meisten ausländischen Spitzenpolitiker teilnehmen. Folgende Ergebnisse werden von dem Gipfel erwartet:

XI JINPING'S REDE

Der chinesische Präsident Xi Jinping wird bei der Eröffnungszeremonie des Gipfels eine Grundsatzrede halten. Er wird auch bei der Eröffnungszeremonie des hochrangigen Dialogs zwischen China und Afrika und dem 6. China-Afrika Business Forum eine Rede halten. Es wird erwartet, dass er neue Ideen zur Stärkung der Beziehungen zu Afrika vorschlägt und neue Maßnahmen für eine pragmatische Zusammenarbeit ankündigt.

Xi und der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa werden beide eine Diskussionsrunde leiten, in der chinesische und afrikanische Spitzenpolitiker über die Beziehungen zwischen China und Afrika sowie über internationale und regionale Fragen von gemeinsamem Interesse diskutieren werden. Am Rande des Gipfels werden auch bilaterale Treffen stattfinden. „Präsident Xi legt großen Wert auf die Beziehungen zwischen China und Afrika. Diese Aktivitäten werden dazu beitragen, das politische gegenseitige Vertrauen und die für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit zwischen China und Afrika zu fördern", sagte Zhou Yuxiao, Chinas Botschafter für FOCAC-Angelegenheiten.

WIEDERSEHENSTREFFEN

Dieses Jahr trete der Gipfel nach dem ersten Gipfeltreffen in Beijing 2006 und dem Gipfel in Johannesburg 2015 zum dritten Mal zusammen, sagte der chinesische Staatsrat und Außenminister Wang Yi. Afrikanische Spitzenpolitiker und der Vorsitzende der Afrikanischen Union (AU) werden anwesend sein, und der Generalsekretär der Vereinten Nationen (UN) wird der geschätzte Gast sein, außerdem 27 internationale und afrikanische Gruppen als Beobachter. Das Interesse an dem Forum ist eine Folge von Chinas wachsendem Einfluss auf den afrikanischen Kontinent und beweist, dass das FOCAC pragmatisch und effizient ist, meinen Experten. „Das vor 18 Jahren gegründete FOCAC hat die internationale Zusammenarbeit mit Afrika geleitet und ist zu einem wichtigen Kennzeichen der Süd-Süd-Kooperation geworden“, sagte Li Dan, Direktor des Africa Studies Centre der China Foreign Affairs University.

ZWEI DOKUMENTE

Der Gipfel wird mit der Unterzeichnung einer Erklärung und eines Aktionsplans abgeschlossen, die Leitlinien für die Zusammenarbeit zwischen China und Afrika für die kommenden drei Jahre enthalten. Die Dokumente sollen auf den Ergebnissen des Johannesburg-Gipfels aufbauen, auf dem Xi zehn große Kooperationspläne zur Förderung der Industrialisierung und Agrarmodernisierung in Afrika angekündigt hatte. Die meisten Pläne wurden umgesetzt. „Seit drei Jahren hat sich die Zusammenarbeit zwischen China und Afrika vertieft, und das politische gegenseitige Vertrauen wurde gefördert“, sagte Li Dan. „Es wird erwartet, dass der Gipfel in Beijing einen umfassenderen Plan bietet, der die neue Situation widerspiegelt. Zhou Yuxiao sagte, das grundlegende Ziel der China-Afrika-Kooperation sei der Aufbau einer engeren China-Afrika-Gemeinschaft mit einer gemeinsamen Zukunft. Dies werde eine Priorität in der nächsten Phase der Zusammenarbeit sein.