Auf dem aktuell stattfindenden BRICS-Gipfel in Johannesburg hat Präsident Xi Jinping gemeinsame Anstrenungen für den weltweiten Freihandel gefordert. Die anderen Mitglieder wie Südafrika stimmten ihm zu und machten ihre Ablehnung gegen protektionistische Ansätze klar.
Präsident Xi Jinping hält am Mittwoch auf dem BRICS Business Forum in Johannesburg eine Rede, in der er sagte, dass es ein unaufhaltsamer Trend sei, dass Schwellen- und Entwicklungsländer in den nächsten Jahren wachsen werden.
Präsident Xi Jinping forderte die BRICS-Mitglieder am Mittwoch auf dem BRICS Business Forum in Johannesburg zu gemeinsamen Anstrengungen auf, um eine offenere globale Wirtschaft zu schaffen und Handelsprotektionismus entgegenzutreten. Mehr als 1000 Delegierte aus den Mitgliedsländern Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika nahmen an der Veranstaltung teil.
„Ein Handelskrieg sollte nicht geführt werden, da keiner davon profitieren wird”, sagte Xi und fügte hinzu, dass eine ökonomische Hegemonie vermieden werden solle, da sie den gemeinsamen Interessen der internationalen Gemeinschaft schade. Die BRICS-Länder sollten sich eindeutig gegen den Handelsprotektionismus positionieren, Freihandel und Investitionserleichterungen fördern sowie Schwellenländern und Entwicklungsländern dabei helfen, ihren Teil auf dem globalen Markt zu spielen, sagte Xi. Er sagte, das nächste Jahrzehnt werde eine Schlüsselperiode für das globale Wirtschaftswachstum und dass es ein unaufhaltsamer Trend sei, dass Schwellen- und Entwicklungsländer in den nächsten Jahren wachsen werden. Während des BRICS-Gipfels in Xiamen im letzten September hätten sich die Mitglieder darauf geeinigt, ihre strategische Partnerschaft zu vertiefen, die Zusammenarbeit in Bereichen wie Wirtschaft, Handel, Politik, Sicherheit und dem Austausch zwischen den Gesellschaften zu verstärken und eine „BRICS Plus-Plattform“ zu errichten, erinnerte Xi.
Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa sagte in seiner Rede, dass das BRICS-Treffen zu einer Zeit stattfinde, in der „das multilaterale Handelssystem beispiellosen Herausforderungen gegenübersteht.“ Deshalb forderte er: „Wir müssen die Investitionen zwischen den BRICS-Ländern erhöhen, vor allem im Produktionssektor.“ Das Wirtschaftsforum sei zu einer wichtigen und lebendigen Plattform für die Kooperation zwischen den BRICS-Mitgliedern geworden, sagte er und fügte hinzu, dass die Intra-BRICS-Kooperation in vielen Bereichen wie zum Beispiel dem Gesundheitswesen oder der Kultur an Dynamik gewonnen hätte.
Das BRICS Business Forum ist Teil des 10. BRICS-Gipfels, der unter dem Motto „BRICS in Afrika: Zusammenarbeit für inklusives Wachstum und gemeinsamen Wohlstand in der 4. Industriellen Revolution “ steht. Dem Motto folgend wird der Gipfel diverse Themen diskutieren, darunter unter anderem die sich entwickelnde globale politische Wirtschaft und die Anforderungen an die BRICS-Mitglieder, die Rolle der BRICS im Handel und der Investitionsermöglichung oder die Förderung der Intra-BRICS-Kooperation sowie die Stärkung der Partnerschaft zwischen BRICS und Afrika.
Nach der jährlichen Plenarsitzung des BRICS-Wirtschaftsrats am Montag forderte der Vorsitzende des Ausschusses, Igbal Surve, die Wirtschaftsführer in den fünf Ländern auf, eine Schicksalsgemeinschaft zu bilden und die „Strategie für eine BRICS-Wirtschaftspartnerschaft“ zu implementieren.
Petrus de Kock, Direktor für Forschung der „Brand South Africa Consultancy“, sagte in einem Interview, dass Experten nicht vorhergesehen hätten, dass BRICS innerhalb nur eines Jahrzehnts solch ein wichtiges Bollwerk für die Verteidigung der ökonomischen Globalisierung, des Freihandels und gemeinschaftlicher Klimaaktionen werden würde.
Auf einer Pressekonferenz in Johannesburg am Dienstag sagte Südafrikas Finanzminister Nhlanhla Nene, dass die aktuellen Handelsspannungen eine der größten Herausforderungen für starkes und nachhaltiges Wachstum darstellen würden und betonte, dass Südafrika solch einem protektionistischen Ansatz ablehnend gegenüber stehe.