×
×
        Über uns
WAP/PAD
Startseite>>Wissenschaft und Technik

Forscher finden Überreste von unbekannter Gibbon-Spezies

(German.china.org.cn)
Mittwoch, 27. Juni 2018
Folgen Sie uns auf
Schriftgröße


Die Archäologin Hu Songmei fotografiert ein Skelett in einem Grab in Xi’an in der Provinz Shaanxi. Dort entdeckte sie mit ihren Kollegen die Knochen eines ausgestorbenen Gibbons.

Ein internationales Forscherteam hat in einem antiken chinesischen Grab den Schädel einer bisher unbekannten Affenspezies gefunden. Der Gibbonaffe könnte nach Angaben des Science-Magazins durch menschlichen Einfluss ausgerottet worden sein.

Die Überreste waren in einer 2200 bis 2300 Jahre alten Grabstätte eines Aristokraten in der antiken Stadt Chang-an, dem heutigen Xi’an, gefunden worden. Möglicherweise handelt es sich um das Grab von Xia (259 – 210 v. Chr.), der Großmutter von Chinas erstem Kaiser Qin Shihuang. Sie ist neben der berühmten Terrakotta-Armee begraben worden.

Das Exemplar des Gibbons unterscheidet sich so stark von den bisher bekannten, dass es zu einer noch unbekannten und ausgestorbenen Spezies gehören könnte, vermuten Forscher. Er erhielt den Namen Junziimperialis. Junzi ist ein chinesischer Ausdruck für verbeamtete Wissenschaftler, die oft mit Gibbons in Verbindung gebracht werden. Diese Tiere galten als weiser und nobler als die für verräterisch gehaltenen Affen. Damals hielten höhergestellte Menschen Gibbons als Haustiere.

Für Zhang Tian’en, einen Archäologen am Shaanxi Institut für Archäologie in Xi’an, legt die Entdeckung den Schluss nahe, dass menschliches Handeln bereits in der Vergangenheit einen erheblichen Einfluss auf den Rückgang der Artenvielfalt hatte, als bisher gedacht. Dies sei eine ernüchternde Lektion über den vernichtenden Einfluss, den menschliches Handeln auf die Natur habe.

Die menschliche Ausbeutung der Natur, einschließlich der Zerstörung von Lebensräumen, führe zu steigender Ausrottung des Gibbons, sagte Zhang nach Angaben der lokalen Zeitung Huashang Daily. Die Entdeckung lasse auch mehr Rückschlüsse darauf zu, was den Gibbon heute bedrohe. Die Analyse der historischen Daten könne eine erneute Ausrottung des Gibbons durch den Menschen verhindern helfen.

Forscher würden nun DNA-Proben nehmen, um seine Verwandtschaft mit existierenden Spezies zu untersuchen.

Folgen Sie uns auf Facebook und Twitter !
German.people.cn, die etwas andere China-Seite.
Copyright by People's Daily Online. All Rights Reserved.