Chinas Raumfahrtprogramm läuft derzeit auf Hochtouren und verfolgt einige ambitionierte Vorhaben. Ein Ziel ist die Landung auf der sogenannten dunklen Seite des Mondes. Das hat in der Geschichte der Raumfahrt noch niemand gemacht. Als erster Schritt wurde am Montag ein Fernmeldesatellit namens Queqiao vom Weltraumbahnhof Xichang in der südwestchinesischen Provinz Sichuan ins All geschickt. Er soll die Kommunikation bei der geplanten Mondlandung erleichtern, hieß es in einer entsprechenden Mitteilung der chinesischen Raumfahrtbehörde.
Auch wenn sie als „dunkle Seite" bezeichnet wird, ist die von der Erde abgewandte Seite des Mondes nicht wirklich dunkel. Der Mond kreist um die Erde und wird von der Sonne beleuchtet. Da die Umlaufzeit des Mondes um die Erde auch seiner Rotationszeit entspricht, zeigt stets die gleiche Seite des Mondes zur Erde – die Seite, auf der alle bisherigen Mondlandungen erfolgten.
In der zweiten Phase der Mission soll das Landemodul Chang'e 4 auf der Rückseite des Mondes landen und dort ein Mondauto absetzen. Es soll Erkundungen und Untersuchungen durchführen. Da die gewaltige Masse des Mondes eine direkte Funkverbindung unmöglich macht, spielt der Fernmeldesatellit Queqiao bei der Missionskontrolle eine unentbehrliche Rolle. Der Satellit wird sich am sogenannten Lagrange-Punkt stationieren, einem gravitationsbedingt optimalen Punkt zwischen Mond und Erde.
Der Satellit Queqiao wurde nach einer „Himmelsbrücke" aus der chinesischen Mythologie benannt. Er wurde mit der Trägerrakete Langer Marsch 4C am Montag ins All geschickt.
Queqiao ist Teil von Chang'e 4, der vierten chinesischen Mondmission. Im Jahr 2007 und 2010 kreisten die Sonden Chang'e 1 und Chang'e 2 um den Erdtrabanten. 2013 erfolgte mit Chang'e 3 die erste unbemannte Mondlandung. Ein Jahr später setzte Chang'e 5 T1 eine Raumkapsel ab. Diese kreiste um den Mond, flog selbstständig zur Erde zurück und meisterte einen unversehrten Wiedereintritt in die Erdatmosphäre. Im kommenden Jahr soll die Sonde Chang'e 5 auf der Mondoberfläche landen und von dort Gesteinsproben zur Erde zurückbringen.
Silvia Kettelhut: Wir können voneinander lernen und zu einem guten Mittelweg kommenAls promovierte Sinologin hat sich Silvia Kettelhut intensiv mit der modernen chinesischen Literatur beschäftigt. Sie hat Lao She und etliche chinesische Schriftstellerinnen und Schriftsteller ins Deutsche übersetzt.
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