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Tests entscheidend im Kampf gegen HIV/AIDS

(German.people.cn)
Donnerstag, 30. November 2017
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Die Zahl der registrierten HIV/AIDS-Fälle in China ist in den letzten Jahren gestiegen. Mit anonymen Testmethoden soll die Testquote weiter erhöht und HIV/AIDS eingedämmt werden.

Wenn man beim größten chinesischen Shopping-Portal Taobao den Suchbegriff „HIV-Test” eingibt, findet man auf mehreren Seiten jede Menge Schnelltests für umgerechnet weniger als 6 Euro.

Der größte Händler verkauft Kits, mit denen man Blut und Speichel testen kann, jeden Monat werde er 20.000 davon los.

„Ich war extrem nervös, bevor ich negativ getestet habe”, meint ein anonymer Nutzer. „Ich habe den Test heimlich gekauft. Wenn es nicht um AIDS gegangen wäre, hätte ich nichts zu verstecken gehabt.”

Die Verbreitung dieser Kits deutet auf die Wichtigkeit von Selbsttests für den Kampf gegen HIV/AIDS in China hin.

Experten zufolge hat sich die Zahl der HIV/AIDS-Tests in den letzten Jahren vervierfacht, aber es sei schwer die geschätzt 200.000 bis 400.000 Menschen zu erreichen, die nichts von ihrer Erkrankung wissen.

EINER VON DREI

Laut Wu Zunyou, leitender Epidemiologie am Chinesischen Zentrum für Krankheitskontrolle und Prävention, hat die Zahl der Getesteten im letzten Jahr 169 Millionen erreicht und wächst weiter.

„Das bedeutet, weltweit wird einer von drei HIV-Tests in China durchgeführt”, erklärte Wu bei einem Seminar, das von der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung anlässlich des bevorstehenden Welt-AIDS-Tages in Beijing veranstaltet wurde.

Laut Wu, der auch in beratender Funktion für UNAIDS tätig ist, haben sich im Jahr 2008 nur 45 Millionen Chinesen testen lassen. Die Zahl sei dann mit dem Aufbau eines ausgedehnten Testnetzwerks kontinuierlich gestiegen. Die meisten lassen sich vor schweren Operationen, Blutspenden oder während der Schwangerschaft testen.

Die aktuelle Testquote – mehr als 12 Prozent der Gesamtbevölkerung ¬– sei die höchste im internationalen Vergleich, so Wu.

Chinas Kampf gegen die AIDS-Epidemie zeigt Wirkung. Übertragungen durch Blut, die wegen illegaler Verkäufe von Blutkonserven oder die gemeinsame Benutzung von Spritzen unter Drogenkonsumenten früher weit verbreitet waren, konnten eingedämmt werden. Übertragungen von Müttern auf ihre Kinder konnten fast komplett eliminiert werden.

Laut offiziellen Zahlen leben in China 718.270 Menschen mit HIV/AIDS. Statistiken vom 30. Juni beziffern die Gesamtzahl der AIDS-Todesfälle in China auf 221.628. Im zweiten Quartal dieses Jahres wurden 36.886 neue Fälle von HIV/AIDS registriert.

„Oft werden ‚neu registrierte Fälle’ mit ‚Neuansteckungen’ verwechselt. Neu registrierte Fälle sind meist Ansteckungen aus den letzten Jahren”, erklärte Wu, der den Anstieg an neuen HIV/AIDS-Fällen auf den Erfolg des ausgedehnten Testnetzwerks zurückführt.


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