Chinas Staatspräsident Xi Jinping hat sich am Montag optimistisch gezeigt, mit seinem Kollegen Wladimir Putin eine Vertiefung der bilateralen Beziehungen und Kooperation zu erzielen. „Ich glaube, dass dieser Besuch definitiv erfolgreich sein wird“, sagte Xi in einer schriftlichen Erklärung bei seiner Ankunft auf dem Flughafen in Moskau am Montag.
Präsident Xi Jinping und seine Ehefrau Peng Liyuan am Montag bei ihrer Ankunft auf dem Moskauer Flughafen Vnukovo. (Foto von Xinhua)
Xi stattet Russland auf Einladung Putins einen zweitägigen Staatsbesuch ab. Neben politischen Gesprächen mit dem russischen Präsidenten nimmt Xi auch an Treffen mit der Zivilgesellschaft teil und wird mit Menschen aus allen Schichten der Gesellschaft zusammenkommen. Am Dienstag reist Chinas Präsident weiter zu einem Staatsbesuch nach Berlin und wird danach am G20-Gipfel in Hamburg teilnehmen.
Vor seinem Abflug sagte Xi in einem Interview mit russischen Medien am Montag, China und Russland verträten ähnliche Ansichten über die Stationierung des amerikanischen Raketenabwehrsystems THAAD in Südkorea und würden notwendige Gegenmaßnahmen ergreifen, entweder gemeinsam oder allein. China und Russland würden in dieser Frage eng zusammenarbeiten und ihre Aktionen koordinieren. THAAD gefährde die strategischen Sicherheitsinteressen Chinas, Russlands und anderer Länder in der Region, machte er deutlich.
Mit Bezug auf die Situation auf der koreanischen Halbinsel sagte Xi, China sei der nuklearen Abrüstung verpflichtet, sowie dem Frieden und der Konfliktbeilegung durch Dialog und Konsultation.
Xi: Bilaterale Beziehungen erleben ihre besten Zeiten
China hoffe, dass auch andere Staaten mit Interessen auf der koreanischen Halbinsel den russisch-chinesischen Vorstoß für neue Gespräche unterstützen würden. China und Russland arbeiteten in globalen und regionalen Angelegenheiten eng zusammen und dienten so Frieden und Stabilität in der Region und auf der Welt, sagte Xi. Zu den chinesisch-russischen Beziehungen bemerkte er, diese erlebten gerade die beste Zeit in ihrer Geschichte. Beide Staaten seien füreinander jeweils die vertrauenswürdigsten strategischen Partner.
Xi Jinping nimmt an einer Willkommenszeremonie teil.(Foto von Xinhua).
Durch die enge Kooperation sei ein hohes Maß an Vertrauen entstanden, sagte Xi. Dabei hob er hervor, dass alle Grenzkonflikte aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges beigelegt seien. Die 4.300 Kilometer lange Grenze zwischen beiden Staaten sei heute ein Band der Freundschaft zwischen den Völkern. „Präsident Putin und mich verbindet ein gutes Arbeitsverhältnis und eine enge persönliche Freundschaft“, sagte Xi.
Chen Yurong, ein leitender Wissenschaftler für Eurasienstudien am Chinesischen Institut für internationale Studien sagte, die persönliche Freundschaft und enge Arbeitsbeziehung zwischen den beiden Staatschefs habe sich als Lokomotive in der Entwicklung der bilateralen Beziehungen erwiesen. „Sie können sich praktisch über jedes Thema austauschen.“ Dies spiegele das hohe Maß an Vertrauen wider, das zwischen beiden Persönlichkeiten herrsche, so Chen.