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Gürtel-und-Straße befeuert Chinas Filmindustrie

(German.china.org.cn)
Dienstag, 16. Mai 2017
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Khorgos war lange Zeit ein wichtiger Knotenpunkt für den chinesischen Handel mit den Eurasischen Ländern. Die Stadt liegt in der Grenzregion zwischen China und Kasachstan in der autonomen Region der Uiguren Xinjiang. Allerdings wissen wenige Menschen, dass die Grenzstadt mit einer Population von 85.000 Menschen auch die Heimat von 600 Filmunternehmen ist. Viele von ihnen stehen im Besitz von großen chinesischen Film-Franchisefirmen und Regisseuren. Eine begünstigende Politik wie etwa eine niedrige Körperschaftssteuer haben Firmen aus diesem Geschäftsbereich angezogen. Sie helfen nun dabei, die Stadt zu entwickeln, sagte Wang Zhicheng, der stellvertretende Leiter der Provinzverwaltung für Radio, Film und Fernsehen.

Die Firmen, die sich in Khorgos niedergelassen haben, konnten einen Umsatz von 4 Milliarden Yuan (580 Millionen Dollar) an den Kinokassen erwirtschaften, wie aus Angaben von Industrieinsidern hervorgeht. Die Stadt betont dabei die Entwicklung der Filmindustrie entlang der „Gürtel und Straße“ Initiative. Am Sonntag wurde das „Gürtel-und-Straße Forum für Internationale Kooperation“ in Beijing eröffnet. Dabei spielten Themen wie wirtschaftliche Kooperation eine Schlüsselrolle, und die Filmindustrie scheut nicht davor zurück, in diesem Zusammenhang im Scheinwerferlicht zu stehen. Das Beijing International Film Festival 2017 wurde am 16. April eröffnet, und es gibt erstmalig eine „Gürtel-und-Straße“ Sektion. Das Festival dauert eine Woche und feiert in diesem Jahr das siebenjährige Geburtstagsfest. Dabei werden 13 Filme aus „Gürtel-und-Straße“ Ländern gezeigt, dazu zählen Polen, Iran und die Philippinen.

„Film ist ein wichtiger Teil beim kulturellen Austausch im Rahmen der Initiative“, sagte Zhang Hong, der Vizepräsident der China Film Association. „Die Interaktion zwischen den Menschen der Länder, die bei der Initiative mitmachen, beruht auf gegenseitigen Verständnis und dem Respekt für unterschiedliche Kulturen. Das kann über den Film erreicht werden.“ In den letzten Jahren hat China die Filmindustrie-Kooperation mit Ländern entlang der Route verstärkt. Immer mehr Co-Produktionen finden ihren Weg in die Kinosäle. Das Land hat Vereinbarungen über Film- und Fernsehkooperation mit 15 Ländern unterschrieben, sagte der Vize-Direktor der Staatlichen Verwaltung für Presse, Publikation, Radio, Film und Fernsehen (SARFT) Tong Gang in einer Presseerklärung am Donnerstag. Im April hat das China National Film Museum angekündigt, dass man mit Beginn dieses Jahres mit anderen „Gürtel-und-Sraße“ Ländern zusammenarbeiten werde, um jährliche Film-Ereignisse abzuhalten. Dazu zählen Filmvorführungen, Preisverleihungen und Ausstellungen.

„Die Initiative hat die chinesische Filmindustrie befeuert, und sie wird auch den nächsten Boom antreiben“, sagte Zhang Yiwu, Professor an der Peking University. Allerdings hat es auch Kontroversen gegeben über „The Great Wall“, ein aktueller Blockbuster, der von China und den Vereinigten Staaten zusammenproduziert wurde. Das zeigt, dass die chinesische Filmindustrie noch einen weiten Weg zu gehen hat. Der Film hat an den Kinokassen 1,17 Milliarden Yuan eingenommen. Allerdings musste der Film viel Kritik wegen Drehbuchschwächen einstecken, ein seltsamer Mix aus chinesischer Kultur und dem Hollywood-Filmstil. Für andere hat der Film auf vielen Ebenen etwas bewegt und verdiene deshalb mehr Anerkennung. „Es ist der Startschuss für chinesische, kommerzielle Filme, die mit dem internationalen Markt integriert werden“, sagte ein Internet-Nutzer auf Weibo, einer Mikroblog-Plattform in China. „Das ist die Route, die wir einschlagen müssen, um die verschiedenen Kulturen zu integrieren.

Dieser Idee stimmt auch Zhang Yiwu bei. „Zumindest schielen die chinesischen Filme jetzt schon auf den internationalen Markt. ‚The Great Wall‘ war ein Versuch, die kulturellen Unterschiede zu überwinden, was ein neuer Zugang in der Industrie ist“, sagte er. Lao Zhiming, Generalmanager bei Huatai United Securities betonte die Rolle des Teilens bei der „Gürtel-und-Straße“ Initiative. Er schlug vor, dass man im kulturellen Sektor am meisten auf den kulturellen Austausch setzen sollte. „Wir sollten fortgeschrittene Technologien einführen und Ideen austauschen, nicht nur beim Film. ‚Gürtel-und-Straße‘ ist eine Plattform für kulturellen Austausch“, sagte er.

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